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Soziale Bewegungen haben eine lange Tradition als Agenten des sozialen Wandels. In den vergangenen Jahren haben sie wieder eine besondere öffentliche Sichtbarkeit erlangt, etwa durch den Arabischen Frühling, Occupy Wall Street oder Pegida. Die Sozialwissenschaften beschäftigen sich schon seit ihren Anfangstagen mit der Frage, unter welchen Umständen Soziale Bewegungen entstehen und erfolgreich sind. Dieser Band stellt einen Überblick der Theorien über Soziale Bewegungen zur Verfügung und bietet damit einen konzeptuellen Werkzeugkasten, mit dem sich aktuelle Phänomene erfassen, beschreiben und…mehr
Soziale Bewegungen haben eine lange Tradition als Agenten des sozialen Wandels. In den vergangenen Jahren haben sie wieder eine besondere öffentliche Sichtbarkeit erlangt, etwa durch den Arabischen Frühling, Occupy Wall Street oder Pegida. Die Sozialwissenschaften beschäftigen sich schon seit ihren Anfangstagen mit der Frage, unter welchen Umständen Soziale Bewegungen entstehen und erfolgreich sind. Dieser Band stellt einen Überblick der Theorien über Soziale Bewegungen zur Verfügung und bietet damit einen konzeptuellen Werkzeugkasten, mit dem sich aktuelle Phänomene erfassen, beschreiben und erklären lassen. Seine theorievergleichende Perspektive ermöglicht, nicht nur Soziale Bewegungen selbst, sondern auch ihre sozialwissenschaftliche Konzeptualisierung im Wandel der Zeit zu beobachten und zu verstehen.
Heiko Beyer, PD Dr., ist Akademischer Oberrat auf Zeit am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Düsseldorf. Annette Schnabel ist Professorin für Soziologie an der Universität Düsseldorf.
Inhaltsangabe
Inhalt 1. Einleitung 9 1.1 Zur Brisanz Sozialer Bewegungen 9 1.2 Was sind Soziale Bewegungen? 13 1.3 Aufbau des Buchs 16 2. Die Geburt der Bewegungsforschung aus dem Geist des Marxismus 22 2.1 Karl Marx' Theorie(n) sozialen Wandels 23 2.1.1 Das Frühwerk 24 2.1.1 Das Spätwerk 27 2.2 Marxismus 31 2.2.1 Lenin und der Sowjetmarxismus 31 2.2.2 Georg Lukács und die Kritische Theorie 34 2.2.3 Antonio Gramsci und der Postmarxismus 39 2.3 Anknüpfungspunkte für die Bewegungsforschung 43 3. Die Rebellion der Unzufriedenen 46 3.1 Massenpsychologie - Die Macht der Masse 47 3.2 Collective Behavior - Die Masse wird zum soziologischen Phänomen 49 3.3 Social Strain - Soziale Bewegungen zum Abbau gesellschaftlicher Spannungen 55 3.4 Deprivation - Die Masse wird verabschiedet 59 4. Wie mobilisiert man rationale Akteur*innen? 66 4.1 Zur Organisation Sozialer Bewegungen - Die Ressourcenmobilisierungstheorie 67 4.2 Die Rationalität des Status quo - (Nicht-)Beteiligung als Rational Choice 74 4.2.1 Das Kollektivgutproblem 77 4.2.2 Lösungsvorschläge des Kollektivgutproblems 82 4.3 Die Leipziger Montagsdemonstrationen als Akte rationaler Handlungswahl 98 5. Der Einfluss politischer Strukturen und Prozesse auf Soziale Bewegungen 104 5.1 Zentrale Ansätze 105 5.1.1 Political Opportunity Structures 105 5.1.2 Political Process 111 5.1.3 Dynamics of Contention 118 5.2 Empirische Studien 124 5.2.1 Die Gelegenheitsstrukturen der Antiatomkraftbewegung 124 5.2.2 Der lange Weg der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung 127 5.2.3 Yes we can - Konfliktdynamiken im digitalen Wahlkampf 129 5.3 Kritik 132 6. Der Cultural Turn in der Bewegungsforschung 137 6.1 Zentrale Ansätze 138 6.1.1 Collective Identity und Neue Soziale Bewegungen 138 6.1.2 Framing 152 6.2 Empirische Studien 167 6.2.1 Kollektive Identitäten auf dem Prüfstand 167 6.2.2 Atomkraft, Frauenrechte und Globalisierung aus Sicht der Framing-Theorie 174 6.3 Kritik 183 6.3.1 Offene Fragen an die Collective Identity Theory 184 6.3.2 Probleme der Framing-Theorie 186 7. Ausblick: Jüngere theoretische Entwicklungen in der Bewegungsforschung 190 7.1 Soziale Bewegungen in einer neoliberalen und global vernetzten Welt 192 7.2 Die Digitalisierung der Social Networks 198 7.3 Judith Butler und die Theorie der Anerkennung 203 7.4 Körper, Emotionen, Atmosphären 207 Abbildungen 210 Literatur 211
Inhalt 1. Einleitung 9 1.1 Zur Brisanz Sozialer Bewegungen 9 1.2 Was sind Soziale Bewegungen? 13 1.3 Aufbau des Buchs 16 2. Die Geburt der Bewegungsforschung aus dem Geist des Marxismus 22 2.1 Karl Marx' Theorie(n) sozialen Wandels 23 2.1.1 Das Frühwerk 24 2.1.1 Das Spätwerk 27 2.2 Marxismus 31 2.2.1 Lenin und der Sowjetmarxismus 31 2.2.2 Georg Lukács und die Kritische Theorie 34 2.2.3 Antonio Gramsci und der Postmarxismus 39 2.3 Anknüpfungspunkte für die Bewegungsforschung 43 3. Die Rebellion der Unzufriedenen 46 3.1 Massenpsychologie - Die Macht der Masse 47 3.2 Collective Behavior - Die Masse wird zum soziologischen Phänomen 49 3.3 Social Strain - Soziale Bewegungen zum Abbau gesellschaftlicher Spannungen 55 3.4 Deprivation - Die Masse wird verabschiedet 59 4. Wie mobilisiert man rationale Akteur*innen? 66 4.1 Zur Organisation Sozialer Bewegungen - Die Ressourcenmobilisierungstheorie 67 4.2 Die Rationalität des Status quo - (Nicht-)Beteiligung als Rational Choice 74 4.2.1 Das Kollektivgutproblem 77 4.2.2 Lösungsvorschläge des Kollektivgutproblems 82 4.3 Die Leipziger Montagsdemonstrationen als Akte rationaler Handlungswahl 98 5. Der Einfluss politischer Strukturen und Prozesse auf Soziale Bewegungen 104 5.1 Zentrale Ansätze 105 5.1.1 Political Opportunity Structures 105 5.1.2 Political Process 111 5.1.3 Dynamics of Contention 118 5.2 Empirische Studien 124 5.2.1 Die Gelegenheitsstrukturen der Antiatomkraftbewegung 124 5.2.2 Der lange Weg der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung 127 5.2.3 Yes we can - Konfliktdynamiken im digitalen Wahlkampf 129 5.3 Kritik 132 6. Der Cultural Turn in der Bewegungsforschung 137 6.1 Zentrale Ansätze 138 6.1.1 Collective Identity und Neue Soziale Bewegungen 138 6.1.2 Framing 152 6.2 Empirische Studien 167 6.2.1 Kollektive Identitäten auf dem Prüfstand 167 6.2.2 Atomkraft, Frauenrechte und Globalisierung aus Sicht der Framing-Theorie 174 6.3 Kritik 183 6.3.1 Offene Fragen an die Collective Identity Theory 184 6.3.2 Probleme der Framing-Theorie 186 7. Ausblick: Jüngere theoretische Entwicklungen in der Bewegungsforschung 190 7.1 Soziale Bewegungen in einer neoliberalen und global vernetzten Welt 192 7.2 Die Digitalisierung der Social Networks 198 7.3 Judith Butler und die Theorie der Anerkennung 203 7.4 Körper, Emotionen, Atmosphären 207 Abbildungen 210 Literatur 211
Inhalt 1. Einleitung 9 1.1 Zur Brisanz Sozialer Bewegungen 9 1.2 Was sind Soziale Bewegungen? 13 1.3 Aufbau des Buchs 16 2. Die Geburt der Bewegungsforschung aus dem Geist des Marxismus 22 2.1 Karl Marx' Theorie(n) sozialen Wandels 23 2.1.1 Das Frühwerk 24 2.1.1 Das Spätwerk 27 2.2 Marxismus 31 2.2.1 Lenin und der Sowjetmarxismus 31 2.2.2 Georg Lukács und die Kritische Theorie 34 2.2.3 Antonio Gramsci und der Postmarxismus 39 2.3 Anknüpfungspunkte für die Bewegungsforschung 43 3. Die Rebellion der Unzufriedenen 46 3.1 Massenpsychologie - Die Macht der Masse 47 3.2 Collective Behavior - Die Masse wird zum soziologischen Phänomen 49 3.3 Social Strain - Soziale Bewegungen zum Abbau gesellschaftlicher Spannungen 55 3.4 Deprivation - Die Masse wird verabschiedet 59 4. Wie mobilisiert man rationale Akteur*innen? 66 4.1 Zur Organisation Sozialer Bewegungen - Die Ressourcenmobilisierungstheorie 67 4.2 Die Rationalität des Status quo - (Nicht-)Beteiligung als Rational Choice 74 4.2.1 Das Kollektivgutproblem 77 4.2.2 Lösungsvorschläge des Kollektivgutproblems 82 4.3 Die Leipziger Montagsdemonstrationen als Akte rationaler Handlungswahl 98 5. Der Einfluss politischer Strukturen und Prozesse auf Soziale Bewegungen 104 5.1 Zentrale Ansätze 105 5.1.1 Political Opportunity Structures 105 5.1.2 Political Process 111 5.1.3 Dynamics of Contention 118 5.2 Empirische Studien 124 5.2.1 Die Gelegenheitsstrukturen der Antiatomkraftbewegung 124 5.2.2 Der lange Weg der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung 127 5.2.3 Yes we can - Konfliktdynamiken im digitalen Wahlkampf 129 5.3 Kritik 132 6. Der Cultural Turn in der Bewegungsforschung 137 6.1 Zentrale Ansätze 138 6.1.1 Collective Identity und Neue Soziale Bewegungen 138 6.1.2 Framing 152 6.2 Empirische Studien 167 6.2.1 Kollektive Identitäten auf dem Prüfstand 167 6.2.2 Atomkraft, Frauenrechte und Globalisierung aus Sicht der Framing-Theorie 174 6.3 Kritik 183 6.3.1 Offene Fragen an die Collective Identity Theory 184 6.3.2 Probleme der Framing-Theorie 186 7. Ausblick: Jüngere theoretische Entwicklungen in der Bewegungsforschung 190 7.1 Soziale Bewegungen in einer neoliberalen und global vernetzten Welt 192 7.2 Die Digitalisierung der Social Networks 198 7.3 Judith Butler und die Theorie der Anerkennung 203 7.4 Körper, Emotionen, Atmosphären 207 Abbildungen 210 Literatur 211
Inhalt 1. Einleitung 9 1.1 Zur Brisanz Sozialer Bewegungen 9 1.2 Was sind Soziale Bewegungen? 13 1.3 Aufbau des Buchs 16 2. Die Geburt der Bewegungsforschung aus dem Geist des Marxismus 22 2.1 Karl Marx' Theorie(n) sozialen Wandels 23 2.1.1 Das Frühwerk 24 2.1.1 Das Spätwerk 27 2.2 Marxismus 31 2.2.1 Lenin und der Sowjetmarxismus 31 2.2.2 Georg Lukács und die Kritische Theorie 34 2.2.3 Antonio Gramsci und der Postmarxismus 39 2.3 Anknüpfungspunkte für die Bewegungsforschung 43 3. Die Rebellion der Unzufriedenen 46 3.1 Massenpsychologie - Die Macht der Masse 47 3.2 Collective Behavior - Die Masse wird zum soziologischen Phänomen 49 3.3 Social Strain - Soziale Bewegungen zum Abbau gesellschaftlicher Spannungen 55 3.4 Deprivation - Die Masse wird verabschiedet 59 4. Wie mobilisiert man rationale Akteur*innen? 66 4.1 Zur Organisation Sozialer Bewegungen - Die Ressourcenmobilisierungstheorie 67 4.2 Die Rationalität des Status quo - (Nicht-)Beteiligung als Rational Choice 74 4.2.1 Das Kollektivgutproblem 77 4.2.2 Lösungsvorschläge des Kollektivgutproblems 82 4.3 Die Leipziger Montagsdemonstrationen als Akte rationaler Handlungswahl 98 5. Der Einfluss politischer Strukturen und Prozesse auf Soziale Bewegungen 104 5.1 Zentrale Ansätze 105 5.1.1 Political Opportunity Structures 105 5.1.2 Political Process 111 5.1.3 Dynamics of Contention 118 5.2 Empirische Studien 124 5.2.1 Die Gelegenheitsstrukturen der Antiatomkraftbewegung 124 5.2.2 Der lange Weg der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung 127 5.2.3 Yes we can - Konfliktdynamiken im digitalen Wahlkampf 129 5.3 Kritik 132 6. Der Cultural Turn in der Bewegungsforschung 137 6.1 Zentrale Ansätze 138 6.1.1 Collective Identity und Neue Soziale Bewegungen 138 6.1.2 Framing 152 6.2 Empirische Studien 167 6.2.1 Kollektive Identitäten auf dem Prüfstand 167 6.2.2 Atomkraft, Frauenrechte und Globalisierung aus Sicht der Framing-Theorie 174 6.3 Kritik 183 6.3.1 Offene Fragen an die Collective Identity Theory 184 6.3.2 Probleme der Framing-Theorie 186 7. Ausblick: Jüngere theoretische Entwicklungen in der Bewegungsforschung 190 7.1 Soziale Bewegungen in einer neoliberalen und global vernetzten Welt 192 7.2 Die Digitalisierung der Social Networks 198 7.3 Judith Butler und die Theorie der Anerkennung 203 7.4 Körper, Emotionen, Atmosphären 207 Abbildungen 210 Literatur 211
Rezensionen
»Beyer und Schnabel erweisen sich als gute Kenner der Forschungs- und Theoriegeschichte. Durch ihre ausgreifende Darstellung auf engem Raum ist ihnen eine sowohl für Einsteiger wie Kenner nützliche Überblicksdarstellung gelungen. Auch die Benennung von Kritik an den jeweiligen Theorien und eine Abklärung des Spannungsverhältnisses bei den Ansätzen sprechen für diese Einführung.« Armin Pfahl-Traughber, Humanistischer Pressedienst, 04.07.2017»Den Autor_innen [ist] eine kenntnisreiche, konzise und - gemessen an der Informationsdichte - auch gut lesbare Einführung gelungen. Die Beschränkung auf Theorien hebt das Buch von anderen Einführungen zu sozialen Bewegungen in deutscher Sprache ab und ist Studierenden, Lehrenden und anderen Interessierten zur Einarbeitung in das ungemein breite Themenfeld sehr zu empfehlen.« Ulf Teichmann, Soziopolis, 26.04.2018
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