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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 1.0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Konjunkturen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob und in wieweit die Erforschung der Länge von Konjunkturzyklen nach dem heutigen Stand der Forschung noch von wissenschaftlicher und konjunkturpolitischer Relevanz ist. Konjunkturzyklen werden in unterschiedlichster Form immer wieder beobachtet. Ein in wenigen Jahren regelmäßig wiederkehrender konjunktureller Modellzyklus konnte jedoch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 1.0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Wirtschaftsgeschichte), Veranstaltung: Konjunkturen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob und in wieweit die Erforschung der Länge von Konjunkturzyklen nach dem heutigen Stand der Forschung noch von wissenschaftlicher und konjunkturpolitischer Relevanz ist. Konjunkturzyklen werden in unterschiedlichster Form immer wieder beobachtet. Ein in wenigen Jahren regelmäßig wiederkehrender konjunktureller Modellzyklus konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Erklärunsobjekt der Forschung sind heute Beobachtungen über das typische Entwicklungsverhalten von makroökonomischen Variablen auf kurze und mittlere Sicht, den sog. stilisierten Fakten. Auch für andere neue Theorien wie die NKM, NCM oder RBC-Modelle existieren regelmäßige zyklische Schwankungen nicht, sondern nur zufällig, wobei aber gewisse Regelmäßigkeiten und Verlaufsmuster in Zeitreihen der ökonomischen Variablen erforscht werden. „Long Swings“ nach Kuznets lassen sich mit demo-ökonomischen Erklärungsansetzen gut darstellen. Sie lassen sich im Wohnungsbau und der Infrastruktur plausibel mit Schwankungen der Heiratsziffer, Haushaltsgründungen und Ein- bzw. Auswanderungen in Beziehung setzen, jedoch bleibt die empirische Basis sehr schmal und unsicher. Siegenthaler erklärt sie aus der Interaktion zwischen längerem Wachstum und sozio-politischen bzw. kultu-rellem Wandel. Auch der Nachweis der „Langen Wellen“ ist bisher theoretisch und empirisch unbefriedigend gelungen. Langfristige Trendschwankungen sind nur mit historisch singulären Schocks begründbar. Eine Art „Meta-Theorie“ wäre erforderlich, wie von Bornschier vorgestellt, die alle wesentlich erscheinenden Dimensionen des sozialen, kulturellen, politischen und ökonomischen Wandels einbezieht. Die Untersuchung von „Langen Wellen“ zeigt, dass sie auf den Normalzyklus zurück verweist und auf die Zusammenhänge zwischen aufeinanderfolgenden Normalzyklen. So ist es wenig sinnvoll, Juglar-Zyklen als separates Phänomen zu untersuchen, weist doch die Untersuchung „Langer Wellen“ auf die zentrale Bedeutung des Trends und periodischer Wechsel in Trendrate und –richtung hin. Für den Wirtschaftshistoriker erscheint es wichtig, Trend und Zyklus in übergreifende soziale und politische Verhältnisse eingebunden zu sehen. P. Krugman plädiert in diesem Kontext für einen neuen Typ von Wissenschaftler, der zunächst beobachtet, nicht interpretiert: Den Wirtschaftshistorikerer