Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 89%, Ruhr-Universität Bochum (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Frau K. hat einen Sohn Victor (7 Jahre alt), welcher unter dem Bettnässen leidet. Dieses Verhalten tritt einmal pro Nacht auf. Die Familie war schon bei mehreren Kinderärzten und Urologen, die jedoch kein medizinisches Problem feststellen konnten und die Empfehlung gaben, sich an einen Psychotherapeuten zu wenden, da die Ursache psychosomatisch sei. Sie schildert die Situation wie folgt: „Anfangs fanden ich und mein Mann es nicht so schlimm, wenn Victor ins Bett gemacht hatte. Bei Kindern kommt das eben ab und zu vor, dachten wir. Außerdem gab es Phasen, wo wir den Eindruck hatten, die Situation hätte sich gebessert. Doch wir wurden immer wieder enttäuscht. Ich selbst zweifelte schon an meinen pädagogischen Fähigkeiten. Als Lehrerin habe ich gelernt, wie man mit Kindern umgeht und dann schaffe ich es bei meinem eigenen Kind nicht. Als Victor dann in die Schule kam und sich immer noch nichts gebessert hatte, wurde unsere Besorgnis immer größer. Mein Mann und ich haben schon versucht, durch nächtliches Wecken, Bestrafung oder auch Kontrolle seines Trinkverhaltens das Bettnässen wegzubekommen. Aber es zeigte sich keine Veränderung. Wir schämen uns ja auch in gewisser Weise und können nicht verstehen, warum ein Junge wie Victor aus gutem Hause so etwas macht. Victor zeigt ansonsten keine Verhaltensauffälligkeiten. Er ist ruhig und geduldig und gehört zu den besten Schülern in seiner Klasse.“ [...]