Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (Sozialarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Oberthema dieser schriftlichen Arbeit lautet : „Das Pferd als Co-Therapeut in der sozialen Arbeit“ und wirft als erstes die Frage auf, welche Gründe dazu veranlassen können, einem Tier therapeutische Fähigkeiten zuzuschreiben. Als Therapeutenvariablen gelten im allgemeinen „spezifische verbale, nonverbale und soziale Verhaltensaspekte und Interventionsstrategien eines Therapeuten zur Lösung von psychischen Problemen eines Hilfesuchenden“ (Fachlexikon der sozialen Arbeit, 1997, S. 957). Da das Werkzeug des Sozialarbeiters insbesondere die Sprache ist, scheint dem Laien die Frage an dieser Stelle genügend beantwortet. Das Pferd ist nicht zur verbalen Kommunikation mit dem Menschen fähig, demnach vermag es in keinster Weise einen gesprächstherapeutischen Prozess zu unterstützen. Dennoch sei an dieser Stelle behauptet, dass das Pferd zu einer umfangreichen Kommunikation mit dem Menschen fähig ist und außerdem über eben die spezifische Grundhaltung verfügt, die ein Therapeut gegenüber seinem Klienten einnehmen soll. Das Unterthema der Arbeit „Methoden, Finanzierung, Grenzen und Perspektiven des Therapeutischen Reitens“ soll darauf hinweisen, dass innerhalb dieser Ausführung zum Thema im Sinne der Ganzheitlichkeit der Sozialarbeit eben nicht nur die Beziehung des Therapeuten zum Klienten, hier die Beziehung zwischen Therapeut, Co-Therapeut und Klient, betrachtet werden soll, sondern inwiefern das Therapeutische Reiten in der sozialen Arbeit bereits eingebetet ist bzw. wie es eingebetet werden könnte. Dazu ist es zum Einen notwendig, die unterschiedlichen Methoden in ihrer Bandbreite genauer zu betrachten und zum Anderen die Rahmenbedingungen und insbesondere die Finanzierbarkeit des Therapeutischen Reitens abzuklären. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einsatz des Pferdes als effektiven Sozialhelfer anhand von ausgewählten methodischen Ansätzen und Handlungskonzepten zu prüfen. Da das Therapeutische Reiten ein Oberbegriff ist, dient das erste Kapitel als Orientierungshilfe innerhalb der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Pferdes in Medizin, Pädagogik und Sport. In der Betrachtung des Pferdes als Co-Therapeut in der sozialen Arbeit wird hier der Bereich des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens akzentuiert. Im zweiten Kapitel soll das Pferd mit seinen spezifischen Verhaltensaspekten als, weitläufig in seinen besonderen Qualitäten noch relativ unbekanntes, Medium besondere Beachtung finden. [...]