Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Ethnologie und Afrikastudien), Veranstaltung: HIV/AIDS in Afrika: Strategien der Gesundheitsförderung aus ethnologischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Kontext der therapy managing group stellt sich die Frage, welche Probleme sich hierbei auf Seiten der Gruppe im Umgang mit Krankheit ergeben und mit welchen soziokulturellen Schwierigkeiten auf medizinisch-professioneller Seite umgegangen werden muss. Vor allem die Konfrontation der beiden Parteien verlangt gegenseitige Rücksichtnahme wie die zu Beginn beschriebene Szene vorbildlich zeigt. In diesem Sinne gilt es sowohl den Personenkreis als auch die Aufgaben der therapy managing group zu definieren, sodass der entsprechende Prozess des therapy managements zu verstehen ist. Im Anschluss daran werden Probleme erläutert, mit denen die therapy managing group konfrontiert ist, und solche, die durch die Begegnung von westlichem Arzt und Laien entstehen. Insbesondere bei einer langwierigen Krankheit wie HIV/Aids behindern diese Probleme die Pflege erheblich, weshalb es wichtig ist die Schwierigkeiten zu erkennen, um in der Praxis konstruktiv an deren Lösung arbeiten zu können. Zum Schluss wird noch einmal ein Überblick über die Problematik gegeben, um Chancen und Handlungsoptionen aufzuweisen. Eine Beurteilung über den Nutzen der therapy managing group und ob das westliche Konzept mit einem isolierten ,Single-Patienten' oder das afrikanische ,Gruppen-Prinzip' sinnvoller erscheint soll hier nicht vorgenommen werden, da dies nicht Anspruch der Debatte ist: es gilt das therapy management zu erkennen, um entsprechend im Gesundheitswesen darauf eingehen zu können. Zudem beschränkt sich die Betrachtung auf ärztliche Mediziner als Experten; Heiler als Experten werden bei dieser Darstellung ausgeklammert, da diese meist den gleichen sozialen Kontext wie der Patient besitzen und somit die bedeutenden Probleme nicht auftreten. Bei der Diskussion wird sich hauptsächlich auf Janzen (1978) bezogen, da er das Konzept erkannte und als solches betitelte. Andere wissenschaftliche Rezeptionen beziehen sich mehrheitlich auch auf Janzen, sodass keine neuen Erkenntnisse und neueren Untersuchungen zu speziell diesem Verhaltensmuster herangezogen werden können. Die Überlegungen bezüglich der eigentlichen Fragestellungen beruhen auf eigenen Interpretationsansätzen und erheben somit keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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