Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: L4 – Literatur und kulturelle Differenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Blick auf fremde Kulturen führt oft zu divergenten Perspektiven, die sich in literarischen Werken niederschlagen. Ein solches Werk sind die Briefe von Therese von Bacheracht, die sie während ihres Aufenthalts auf Java schrieb. In dieser Arbeit soll anhand der Briefe untersucht werden, welche Vorzüge eine zeitnahe Veröffentlichung von Reisebriefen hat und welche Darstellungen der javanischen Fremde auf die damalige europäische Leserschaft Wirkung gezeigt hätten. Dabei liegt der Fokus auf der Perspektive Therese von Bacherachts auf die fremden Kulturen Javas. Zur literaturwissenschaftlichen Einordnung der Briefe wird zuerst ein Blick auf den Fremdheitstopos in der Literatur geschaffen. Daran schließt sich ein Abriss über das Reisen im neunzehnten Jahrhundert an, welcher die Möglichkeiten einer Reise, das Genre des Reiseberichts, sowie Gegebenheiten für reisende Frauen beleuchtet. Die Insel Java wird kurz historisch fokussiert und mit einem Betrachten der damaligen europäischen Reisautoren verknüpft. In der Analyse des Reiseberichts stehen folgende Punkte zur Konturierung: Klimatische Unterschiede, fremde Sitten und Rituale, die Frauenwelt in der Fremde das Eigene in der Fremde mit Blick auf den Eurozentrismus. Die Analyseergebnisse werden resümierend geordnet und mit einer möglichen Signifikanz einer Veröffentlichung der Briefe im 19. Jahrhundert in Verbindung gebracht.