Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Studienseminar für Lehrämter an Schulen Arnsberg (-), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Recht werden gegenwärtig Wichtigkeit und Nutzen des Mündlichen im Fremdsprachenunterricht sowie des kooperativen Lernens im unterrichtlichen Kontext generell seitens der (fach-)didaktischen Literatur besonders herausgestellt. Kieweg beispielsweise betont: „Das mündliche Miteinander-Kommunizieren-Können ist die Schlüsselqualifikation schlechthin und dominiert auch die meisten Schreibprodukte, die letztendlich in der Mündlichkeit enden.“ Dennoch wird das Mündliche im unterrichtlichen Alltag leider immer noch stiefmütterlich behandelt. So geben zahlreiche deutsche Schulabgänger zu, dass sie sich bei einem Auslandsaufenthalt im englischsprachigen Raum im alltäglichen Gespräch äußert unsicher fühlen, da sie das Englische nie als eigentliches Kommunikationsmittel erlernt haben. Ebenso attestiert Lummel, dass „in der Unterrichtsrealität das zusammenhängende Sprechen in der Fremdsprache über mehrere Minuten eine Ausnahme geblieben ist.“ Noch erschreckender stellen sich die Ergebnisse der DESI-Studie dar, die aufgezeigt haben, dass die Lehrperson im Unterricht in der Regel mehr als doppelt so viel wie alle Schülerinnen und Schüler zusammen spricht. Dementspre-chend besteht ein akuter Handlungsbedarf in Bezug auf die mündliche Kommunikation im Fremdsprachenunterricht. Dass die zitierten Quellen keine haltlosen Theorien darstellen, zeigt das konkrete Beispiel der im Folgenden beschriebenen Lerngruppe, mit der das Vorhaben, Mündlichkeit durch kooperative Arbeitsformen zu fördern und zu verbessern, praktisch erprobt wurde. Der Lehrplan schreibt kooperativen Arbeitsformen einen besonders hohen Stellenwert zu. Dies ist natürlich nicht nur darauf zurückzuführen, dass Kooperation und Kommunikation miteinander Hand in Hand gehen, die Vorteile des kooperativen Lernens sind selbstverständlich erheblich weitreichender. Im Folgenden soll allerdings insbesondere ein zielorientierter Zusammenhang zwischen Mündlichkeit und kooperativem Lernen am Beispiel einer elften Gymnasialklasse hergestellt werden.