This Book Will Save Your Life is an uplifting story about one man's efforts to bring himself back to life. Richard is a modern-day everyman, a middle-aged divorcee trading stocks out of his home in Los Angeles who needs no one. His life has slowed almost to a standstill until two incidents conspire to hurl him back into the world. One day he wakes up with a knotty cramp in his back, which rapidly develops into an all-consuming pain. At the same time a wide sinkhole appears outside his living-room window, threatening the foundations of his house. A vivid novel about compassion and transformation, This Book Will Save Your Life reveals what can happen if you are willing to open yourself up to the world around you. Since her debut in 1989, A. M. Homes has been among the boldest and most original voices of her generation, acclaimed for the psychological accuracy and unnerving emotional intensity of her storytelling. Her keen ability to explore how extraordinary the ordinary can be is at the heart of this touching and funny novel, which was shortlisted for the Richard & Judy Book Club in 2007.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.2007Pflaster für die Schmerzen des Alltags
"Dieses Buch wird Ihr Leben retten", verspricht ein neuer Roman, den man daraufhin natürlich sofort lesen will. Prompt geschehen seltsame Dinge: Ein Erfahrungsbericht nach überlebter Lektüre.
Von Edo Reents
Woody Allen sagt in einem Film, dass es verschiedene Gründe gibt, um derentwillen es sich zu leben lohnt, darunter Flauberts "Erziehung des Herzens". Die tröstende oder lebenserhaltende Wirkung von Kunst ist deren schlechteste nicht. Damit könnte sich eigentlich jedes gute Buch zufriedengeben. Flaubert hätte, wenn Woody Allen recht hat - wofür einiges spricht -, auf seinen Roman genauso gut draufschreiben können: "Dieses Buch wird Ihr Leben retten". Er hat es nicht getan, aber die "Erziehung des Herzens" wurde auch so ein Erfolg.
Den strebt auch der Verlag Kiepenheuer & Witsch an mit einem Roman, der genauso heißt: "Dieses Buch wird Ihr Leben retten". Also nicht: Dieses Buch wird Ihr Leben bereichern (was ja auch schon ein Erfolg wäre) oder: Dieses Buch wird aus Ihnen einen glücklicheren Menschen machen (was, auf die Dauer, schon unwahrscheinlicher ist) oder (was wohl auf die meisten zutrifft): Dieses Buch wird Ihnen Lebenszeit stehlen. Nein: "Dieses Buch wird Ihr Leben retten" - drunter macht es die Autorin A. M. Homes nicht. Unwillkürlich denkt man an die alten, klobigen Feuermelder, die früher an Wänden hingen: "Nicht mutwillig zerstören, dieses Gerät könnte Leben retten." Also her mit dem Ding und mal durchgelesen! Und, was soll ich sagen: Ich denke jetzt noch mehr über Krankheiten nach als ohnehin schon und habe erste Konsequenzen gezogen: nur noch höchstens einmal am Tag zu McDonald's.
Bei Homes' im amerikanischen Herkunftsland bereits außergewöhnlich vielverkauftem Werk handelt es sich um eine Art Gesundheitsbuch, das der vom Verlag angezeigten Gattung "Roman" dennoch gehorcht. Die Handlung erinnert an so typisch-klamottige Achtziger-Jahre-Filme wie "Zoff in Beverly Hills" mit Richard Dreyfuss, Nick Nolte und Bette Middler (womit weder gegen das Buch noch gegen den Film etwas gesagt sein soll) und ist schnell erzählt: Richard Novak, ein reicher Mittfünfziger, lebt in einem schönen Haus in Los Angeles. Die viele freie Zeit, die er hat, verbringt er mit Terminen bei seiner Ernährungsberaterin und seiner Fitnesstrainerin, aber wenn ihm jemand einen schönen Tag wünscht, zuckt er zusammen. Seine Frau und den gemeinsamen Sohn Ben hat er vor Jahren ohne nähere Begründung verlassen; die beiden leben in New York und reagieren entsprechend frostig, wenn er mal anruft.
Eines Tages beziehungsweise schon ganz am Anfang des Romans bekommt Richard heftige Schmerzen in Brust und Rücken, sucht eine Klinik auf, wird ohne verlässliche Diagnose entlassen und lernt den Donut-Verkäufer Anhil kennen, einen Lebenskünstler, der ihn genauso auf andere Gedanken bringt wie das merkwürdige Erdloch hinter seinem Haus, das noch eine tragende beziehungsweise - da das Haus am Ende einstürzt- überhaupt nicht tragende Rolle spielen wird. Des Weiteren kommen vor: Nic, ein untergetauchter Erfolgsschriftsteller, der so vor sich hin gammelt, aber noch einen Roman in der Schublade hat; ein Filmstar namens Tad Ford; Cynthia, die Richard aus ihrer Familienhölle rettet; dazu die eine oder andere verkrachte Existenz.
Nun ist es so, dass die Sorgen eines Mannes, der nicht weiß, wohin mit sich und seinem Geld, nicht jedermanns Sorgen sind. Insofern wäre der Buchtitel schon mal etwas gewagt. Als McDonald's-Esser muss ich auch sagen, dass mich der leitmotivische Einsatz von Donuts etwas stört, ich aber die Kritik an den Absurdidäten unserer Existenz, auf die es das Buch vor allem abgesehen hat, sehr überzeugend finde - überzeugend deswegen, weil wir ja alle viel zu viele Wahlmöglichkeiten in Sachen Konsum und Komfort haben, die dazu führen, dass unser ganzes schönes Dienstleistungssystem lahmgelegt wird. Es vergeht praktisch kein Tag, an dem ich bei McDonald's, bei Karstadt, beim Frisör oder der Bahnauskunft nicht nach Dingen gefragt werde, von denen ich, mittlerweise doch etwas gewitzt durch die ewige Nachfragerei, schon vorher deutlich gesagt habe, dass ich sie nicht haben will: also nicht den McChicken als Menü, sondern einfach so; nicht die Kundenkarte zum Sammeln von Bonuspunkten, sondern einfach nur etwas bezahlen; nichts zu trinken, sondern einfach nur eine ordentliche Haarfrisur; und nicht eine Fahrkarte von hier nach da, sondern nur eine Fahrplanauskunft.
Im Buch geht das so: Richard bestellt in einer Bar einen Wodka Martini. Der Keeper fragt: "trocken, dirty, mit Zitronenzeste, Olive, Perlzwiebel, pikant gefülltem Champignon?" Es liegt auf der Hand, dass man darüber sofort verzweifelt wird. Richard sagt: "Pur. Pur und rein, ohne dass was drin herumschwimmt." Der Keeper lässt nicht locker: "Und welchen Wodka?" Richard streckt die Waffen: "Sie entscheiden. Was Sie selbst trinken würden." Wieviel Lebenszeit mag mit dergleichen wohl vergeudet werden? Für den Einzelnen doch sicher so viel, wie man braucht, um ein so dickes Buch wie dieses zu lesen oder sogar zu schreiben. Aber so geht das laufend, "fast wia im richtigen Leben", um es mit Gerhard Polt zu sagen. Betritt Richard eine Arztpraxis (mit stechenden Schmerzen in der Brust!), so wird er als erstes gefragt, ob er einen Parkbon für sein Auto hat.
So was ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders, und es ehrt A. M. Homes, dass sie das genau so sieht, aber dabei nicht ins Moralisieren verfällt. Ihre Kritik an der Idiotie des Daseins macht uns klar, dass es sich dabei um strukturelle Probleme handelt, die mit etwas Nachdenken schon zu lösen wären. Das Romanpersonal neigt der Ansicht zu, dass es sich um Dekadenzerscheinungen handelt. Ich persönlich vermute, dass die Marktforschung mit ihren dauernden Umfragen schuld an allem ist.
Eines ist klar: Wer heute lebt, muss sich viel Unsinn bieten lassen, und zwar von Leuten, die das weniger aus böser Absicht tun als vielmehr aus Gedankenlosigkeit oder auch aus dem an sich ja rührenden Bedürfnis, es allen immer recht machen zu wollen oder zu müssen, weil andernfalls die Firma weniger verdient oder was weiß ich. Daraus folgt, dass man eigentlich auf niemanden persönlich böse sein darf. Man muss, wie Richard in einem Schweigeseminar erfährt, das Unbehagen tolerieren. Das ist auf die Dauer natürlich schwierig. Man wird neurotisch davon, wie die Frau im Roman, die von ihrer an Krebs gestorbenen Tante einen grünen Ford geerbt hat und eine Zeitlang Angst hat, sie könne sich übers Auto angesteckt haben. Man liest oder hört im Zusammenhang mit Neurosen ja oft, diese seien irgendwie "liebenswert"; aber hier hört der Spaß auf. Danken wir A. M. Homes dafür, dass sie ihn gar nicht erst mitmacht.
Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern mit dem Buch ergeht, aber mein Leben hat es nicht gerettet, auch nicht zwischendurch. Es hat allerdings eine positive Veränderung bewirkt: Ich versuche jetzt, jeden Tag einen Apfel zu essen. Außerdem hat es mir gezeigt, dass wir sterblich sind, aber das wusste ich schon vorher, wie ich überhaupt sagen muss, dass mein Weltbild einigermaßen gefestigt ist. Das Buch hat mich auch nicht gelassener gemacht; ich werde McDonald's, Karstadt, mein Frisörgeschäft und die Bahn weiterhin scharf im Auge behalten, bereit, bei der nächsten Idiotie wieder kollerig zu werden. Aber - und das ist doch auch etwas - das Buch hat mir stellenweise großen Spaß gemacht, unter anderem mit dem besten Bob-Dylan-Witz, den ich je gehört habe. Ich zitiere: "Richard schaut durch und sieht in Nics Wohnzimmer. ,Die Frau mit den krausen Haaren? Ich glaube, das ist eine Putzfrau.' ,Das ist keine Putzfrau, das ist Bob Dylan. Guck dir doch die Nase an.'" Falls Sie der Ansicht sind, man dürfe über so etwas nicht lachen, dann vergessen Sie's einfach.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Dieses Buch wird Ihr Leben retten", verspricht ein neuer Roman, den man daraufhin natürlich sofort lesen will. Prompt geschehen seltsame Dinge: Ein Erfahrungsbericht nach überlebter Lektüre.
Von Edo Reents
Woody Allen sagt in einem Film, dass es verschiedene Gründe gibt, um derentwillen es sich zu leben lohnt, darunter Flauberts "Erziehung des Herzens". Die tröstende oder lebenserhaltende Wirkung von Kunst ist deren schlechteste nicht. Damit könnte sich eigentlich jedes gute Buch zufriedengeben. Flaubert hätte, wenn Woody Allen recht hat - wofür einiges spricht -, auf seinen Roman genauso gut draufschreiben können: "Dieses Buch wird Ihr Leben retten". Er hat es nicht getan, aber die "Erziehung des Herzens" wurde auch so ein Erfolg.
Den strebt auch der Verlag Kiepenheuer & Witsch an mit einem Roman, der genauso heißt: "Dieses Buch wird Ihr Leben retten". Also nicht: Dieses Buch wird Ihr Leben bereichern (was ja auch schon ein Erfolg wäre) oder: Dieses Buch wird aus Ihnen einen glücklicheren Menschen machen (was, auf die Dauer, schon unwahrscheinlicher ist) oder (was wohl auf die meisten zutrifft): Dieses Buch wird Ihnen Lebenszeit stehlen. Nein: "Dieses Buch wird Ihr Leben retten" - drunter macht es die Autorin A. M. Homes nicht. Unwillkürlich denkt man an die alten, klobigen Feuermelder, die früher an Wänden hingen: "Nicht mutwillig zerstören, dieses Gerät könnte Leben retten." Also her mit dem Ding und mal durchgelesen! Und, was soll ich sagen: Ich denke jetzt noch mehr über Krankheiten nach als ohnehin schon und habe erste Konsequenzen gezogen: nur noch höchstens einmal am Tag zu McDonald's.
Bei Homes' im amerikanischen Herkunftsland bereits außergewöhnlich vielverkauftem Werk handelt es sich um eine Art Gesundheitsbuch, das der vom Verlag angezeigten Gattung "Roman" dennoch gehorcht. Die Handlung erinnert an so typisch-klamottige Achtziger-Jahre-Filme wie "Zoff in Beverly Hills" mit Richard Dreyfuss, Nick Nolte und Bette Middler (womit weder gegen das Buch noch gegen den Film etwas gesagt sein soll) und ist schnell erzählt: Richard Novak, ein reicher Mittfünfziger, lebt in einem schönen Haus in Los Angeles. Die viele freie Zeit, die er hat, verbringt er mit Terminen bei seiner Ernährungsberaterin und seiner Fitnesstrainerin, aber wenn ihm jemand einen schönen Tag wünscht, zuckt er zusammen. Seine Frau und den gemeinsamen Sohn Ben hat er vor Jahren ohne nähere Begründung verlassen; die beiden leben in New York und reagieren entsprechend frostig, wenn er mal anruft.
Eines Tages beziehungsweise schon ganz am Anfang des Romans bekommt Richard heftige Schmerzen in Brust und Rücken, sucht eine Klinik auf, wird ohne verlässliche Diagnose entlassen und lernt den Donut-Verkäufer Anhil kennen, einen Lebenskünstler, der ihn genauso auf andere Gedanken bringt wie das merkwürdige Erdloch hinter seinem Haus, das noch eine tragende beziehungsweise - da das Haus am Ende einstürzt- überhaupt nicht tragende Rolle spielen wird. Des Weiteren kommen vor: Nic, ein untergetauchter Erfolgsschriftsteller, der so vor sich hin gammelt, aber noch einen Roman in der Schublade hat; ein Filmstar namens Tad Ford; Cynthia, die Richard aus ihrer Familienhölle rettet; dazu die eine oder andere verkrachte Existenz.
Nun ist es so, dass die Sorgen eines Mannes, der nicht weiß, wohin mit sich und seinem Geld, nicht jedermanns Sorgen sind. Insofern wäre der Buchtitel schon mal etwas gewagt. Als McDonald's-Esser muss ich auch sagen, dass mich der leitmotivische Einsatz von Donuts etwas stört, ich aber die Kritik an den Absurdidäten unserer Existenz, auf die es das Buch vor allem abgesehen hat, sehr überzeugend finde - überzeugend deswegen, weil wir ja alle viel zu viele Wahlmöglichkeiten in Sachen Konsum und Komfort haben, die dazu führen, dass unser ganzes schönes Dienstleistungssystem lahmgelegt wird. Es vergeht praktisch kein Tag, an dem ich bei McDonald's, bei Karstadt, beim Frisör oder der Bahnauskunft nicht nach Dingen gefragt werde, von denen ich, mittlerweise doch etwas gewitzt durch die ewige Nachfragerei, schon vorher deutlich gesagt habe, dass ich sie nicht haben will: also nicht den McChicken als Menü, sondern einfach so; nicht die Kundenkarte zum Sammeln von Bonuspunkten, sondern einfach nur etwas bezahlen; nichts zu trinken, sondern einfach nur eine ordentliche Haarfrisur; und nicht eine Fahrkarte von hier nach da, sondern nur eine Fahrplanauskunft.
Im Buch geht das so: Richard bestellt in einer Bar einen Wodka Martini. Der Keeper fragt: "trocken, dirty, mit Zitronenzeste, Olive, Perlzwiebel, pikant gefülltem Champignon?" Es liegt auf der Hand, dass man darüber sofort verzweifelt wird. Richard sagt: "Pur. Pur und rein, ohne dass was drin herumschwimmt." Der Keeper lässt nicht locker: "Und welchen Wodka?" Richard streckt die Waffen: "Sie entscheiden. Was Sie selbst trinken würden." Wieviel Lebenszeit mag mit dergleichen wohl vergeudet werden? Für den Einzelnen doch sicher so viel, wie man braucht, um ein so dickes Buch wie dieses zu lesen oder sogar zu schreiben. Aber so geht das laufend, "fast wia im richtigen Leben", um es mit Gerhard Polt zu sagen. Betritt Richard eine Arztpraxis (mit stechenden Schmerzen in der Brust!), so wird er als erstes gefragt, ob er einen Parkbon für sein Auto hat.
So was ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders, und es ehrt A. M. Homes, dass sie das genau so sieht, aber dabei nicht ins Moralisieren verfällt. Ihre Kritik an der Idiotie des Daseins macht uns klar, dass es sich dabei um strukturelle Probleme handelt, die mit etwas Nachdenken schon zu lösen wären. Das Romanpersonal neigt der Ansicht zu, dass es sich um Dekadenzerscheinungen handelt. Ich persönlich vermute, dass die Marktforschung mit ihren dauernden Umfragen schuld an allem ist.
Eines ist klar: Wer heute lebt, muss sich viel Unsinn bieten lassen, und zwar von Leuten, die das weniger aus böser Absicht tun als vielmehr aus Gedankenlosigkeit oder auch aus dem an sich ja rührenden Bedürfnis, es allen immer recht machen zu wollen oder zu müssen, weil andernfalls die Firma weniger verdient oder was weiß ich. Daraus folgt, dass man eigentlich auf niemanden persönlich böse sein darf. Man muss, wie Richard in einem Schweigeseminar erfährt, das Unbehagen tolerieren. Das ist auf die Dauer natürlich schwierig. Man wird neurotisch davon, wie die Frau im Roman, die von ihrer an Krebs gestorbenen Tante einen grünen Ford geerbt hat und eine Zeitlang Angst hat, sie könne sich übers Auto angesteckt haben. Man liest oder hört im Zusammenhang mit Neurosen ja oft, diese seien irgendwie "liebenswert"; aber hier hört der Spaß auf. Danken wir A. M. Homes dafür, dass sie ihn gar nicht erst mitmacht.
Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern mit dem Buch ergeht, aber mein Leben hat es nicht gerettet, auch nicht zwischendurch. Es hat allerdings eine positive Veränderung bewirkt: Ich versuche jetzt, jeden Tag einen Apfel zu essen. Außerdem hat es mir gezeigt, dass wir sterblich sind, aber das wusste ich schon vorher, wie ich überhaupt sagen muss, dass mein Weltbild einigermaßen gefestigt ist. Das Buch hat mich auch nicht gelassener gemacht; ich werde McDonald's, Karstadt, mein Frisörgeschäft und die Bahn weiterhin scharf im Auge behalten, bereit, bei der nächsten Idiotie wieder kollerig zu werden. Aber - und das ist doch auch etwas - das Buch hat mir stellenweise großen Spaß gemacht, unter anderem mit dem besten Bob-Dylan-Witz, den ich je gehört habe. Ich zitiere: "Richard schaut durch und sieht in Nics Wohnzimmer. ,Die Frau mit den krausen Haaren? Ich glaube, das ist eine Putzfrau.' ,Das ist keine Putzfrau, das ist Bob Dylan. Guck dir doch die Nase an.'" Falls Sie der Ansicht sind, man dürfe über so etwas nicht lachen, dann vergessen Sie's einfach.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main