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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz, Veranstaltung: England im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Becket ist durch seinen brutalen Tod in der Kathedrale von Canterbury im Jahr 1170 als Märtyrer in die englische Geschichte eingegangen. Kaum drei Jahre nach seiner Ermordung durch vier radikale Anhänger König Heinrichs II., wurde er durch Papst Alexander III. am 21. Februar 1173 heilig gesprochen. Diese ungewöhnlich schnelle Heiligsprechung manifestierte die Verehrung Beckets, die nach…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz, Veranstaltung: England im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Becket ist durch seinen brutalen Tod in der Kathedrale von Canterbury im Jahr 1170 als Märtyrer in die englische Geschichte eingegangen. Kaum drei Jahre nach seiner Ermordung durch vier radikale Anhänger König Heinrichs II., wurde er durch Papst Alexander III. am 21. Februar 1173 heilig gesprochen. Diese ungewöhnlich schnelle Heiligsprechung manifestierte die Verehrung Beckets, die nach seinem Tod das gesamte englische Königreich erfasst hatte. Die Todesstätte Thomas Beckets sollte über das gesamte Mittelalter die am häufigsten besuchte Wallfahrtsstätte nördlich der Alpen sein. Wer war dieser Mann, der den Zorn des englischen Königs und seiner Getreuen dermaßen auf sich gezogen hat? Wieso wurde er als Märtyrer und Heiliger in solch hohem Maße verehrt? Um diese Fragen zu beantworten, muss man das ambivalente Leben Thomas Beckets betrachten. Er war als Kanzler von Heinrich II. einer der engsten Vertrauten des Königs und gleichzeitig sein bester Freund. Als Erzbischof hingegen war Becket einer der größten Widersacher des Königs in England und wurde von diesem ins Exil gejagt. In dieser Arbeit soll es darum gehen, Thomas Becket als „weltliche“ Persönlichkeit vorzustellen, sein Handeln sowie seine politischen Verdienste für die englische Krone darzustellen und die Frage zu klären, ob er als Kanzler ein machtgieriger Mann oder ein „Asket in Höflingsgewand“ gewesen ist. Dabei wird zunächst die, wenig bekannte, Jugend von Becket und sein Werdegang zum Kanzleramt beleuchtet. Danach widmet sich die Arbeit seinen Aktivitäten als Kanzler, mit denen er sich noch als getreuer Diener seines Königs präsentierte. Abschließend wird Beckets Berufung zum Erzbischof von Canterbury beschrieben. Die Bekleidung des höchsten kirchlichen Amts in England, stellte den Grundstein für den Bruch Beckets mit dem König dar. Die Quellen zu dem Leben von Thomas Becket und seiner Zeit sind nicht nur aufgrund etlicher Viten, die nach seiner Heiligsprechung verfasst wurden, äußerst zahlreich. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts begann das englische Königshaus mit einer intensiven Zentralisierungspolitik und dem Ausbau der königlichen Verwaltung. In Folge dessen, nahm die Anzahl der schriftlichen Dokumente, wie etwa Urkunden und Steuerlisten, schlagartig zu. Auch begannen zahlreiche Personen, wie Johann von Salisbury, private Briefsammlungen anzulegen, die bis zur heutigen Zeit erhalten geblieben sind.Daher haben wir ein vergleichsweise gutes Wissen über das England des 12. Jahrhunderts.