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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Thomas Manns Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der folgenden Untersuchung der Verführung des Schriftstellers Aschenbach durch das Dionysische halte ich es für wichtig auch immer die Parallele zu Thomas Manns Leben zu ziehen, denn „es scheint [...], als habe Thomas Mann, nachdem er Aschenbach getötet, dessen Verirrungen erst auch selbst nachvollziehen müssen.“ In der Erzählung geht…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Thomas Manns Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der folgenden Untersuchung der Verführung des Schriftstellers Aschenbach durch das Dionysische halte ich es für wichtig auch immer die Parallele zu Thomas Manns Leben zu ziehen, denn „es scheint [...], als habe Thomas Mann, nachdem er Aschenbach getötet, dessen Verirrungen erst auch selbst nachvollziehen müssen.“ In der Erzählung geht es somit auch um Thomas Mann selbst und zwar genauer gesagt, um dessen „Kunst [...] und deren Verhältnis zu seinem Leben.“ In seiner Autobiographie „On myself“ von 1940 betonte er, dass die Erzählung „die moralisch und formal zugespitzteste und gesammeltste Gestaltung des Décadance- und Künstlerproblems“ sei, mit welchem er sich zeit seines Lebens auseinander zu setzen hatte. Doch nicht nur die zentrale Künstlerproblematik der Novelle ist aus Thomas Manns Leben gegriffen, sondern auch die äußeren Geschehnisse. In seinem „Lebensabriss“ von 1930 erwähnt er, dass „im ,Tod in Venedig' nichts erfunden [sei]: Der Wanderer [...], der greise Geck, der verdächtige Gondolier, Tadzio und die Seinen [...] - alles war gegeben [...] und erwies dabei aufs verwunderlichste seine kompositionelle Deutungsfähigkeit.“ Aus diesem Grund sollen einige autobiographische Fakten zur Entstehungsgeschichte der Erzählung der eigentlichen Analyse vorangestellt werden. Im Mai 1911 reiste Thomas Mann nach der Insel Brioni vor Istrien, wo er vom Tod des Komponisten Gustav Mahler erfuhr, dessen Bekanntschaft er gemacht hatte und der ihn wohl sehr beeindruckt hatte. Er verlieh seinem Helden Aschenbach nicht nur dessen Vornamen, sondern auch dessen Äußeres. Nach einem relativ kurzen Aufenthalt auf Brioni ging es »«her nach Venedig, wo er im Hotel des Bains am Lido wohnte. Dort verfasste er den Aufsatz -Über die Kunst Richard Wagners“, der wie ,jene anderthalb Seiten erlesener Prosa“ (S. 55) Aschenbachs auf einem hoteleigenen Briefbogen verfasst wurde. Die Inspirationsquelle Aschenbachs, der schöne Jüngling Tadzio, war in Thomas Manns Leben der damals 14- jährige polnische Junge Wladyslaw Baron Moes (Rufname Wladzio), der ihm am Lido begegnete. [...]