Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Die 1929 nach Reiseeindrücken eines drei Jahre zurückliegenden Ferienaufenthaltes geschriebene, 1930 veröffentlichte Novelle "Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis" besticht nicht nur durch formale Virtuosität, sie ist vor allem auch durch ihr Sujet von Interesse für eine Untersuchung des politisch-ethisch engagierten Thomas Mann: Schilderungen von alltäglichen Situationen am Strand und im Hotel bieten Einblicke in soziale Strukturen, die vom Erzähler als "merkwürdig", befremdlich erlebt werden und sich offenbar von Eindrücken aus früheren Reisen unterscheiden. In diesem Sinne ist der Text auch als zeitgeschichtliche Dokumentation einer nationalistisch-faschistisch geprägten Gesellschaft zu interpretieren. In der Erzählung begegnet die Familie des Erzählers dem in Italien herrschenden Faschismus, und zwar in sich zuspitzenden Situationen und sich steigernder Spannung, die sich am Ende explosionsartig entlädt. Inwieweit Thomas Mann tatsächlich die Intention verfolgt hat, durch die Erzählung eine Reflexion politischer Umstände zu liefern oder gar Kritik zu üben, ist eine Fragestellung dieser Hausarbeit. Thomas Manns eigene zum Teil widersprüchliche Äußerungen über die Novelle werden herangezogen, und unterschiedliche Interpretationsansätze der Forschung werden gegenübergestellt, um zu einer Beurteilung aus heutiger Sicht zu gelangen.
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