Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Thomas von Aquin über das Glück, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder Mensch strebt nach Glück beziehungsweise Glückseligkeit, so die Erkenntnis des Thomas von Aquin. Ein Leben ohne das Streben nach Glück anzunehmen, ist für Thomas in etwa so plausibel, als stellte man sich vor, die Wallstreet würde ohne das Interesse an Geld funktionieren. Ohne Zweifel ist das Glück oder die Glückseligkeit, die e¿d䵿¿¿a, das zentrale Konzept, in welchem die antike Moralphilosophie ihr Fundament findet. Die Bedeutung der Eudaimonia liegt nicht nur in ihrem Wesen als theoretisches Konzept. Sie ist ein Lebensentwurf. Der Entwurf dieses Lebens in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles hat wiederum Thomas von Aquin stark in seiner eigenen Lehre beeinflusst. An vielen Stellen verweist er direkt auf Aristoteles, viele seiner Schriften tragen noch deutliche Spuren seines Einflusses. Für beide, Thomas und Aristoteles, ist die Glückseligkeit erfahrbar, den Weg dorthin kann man finden. Beide sehen dies hauptsächlich in einem Leben als möglich an, das sich als tugendhaft beweist. Beide haben ähnliche Tugenden im Sinn wenn sie von einem gelingenden Leben ausgehen, trotz der völlig unterschiedlichen Rahmenbedingungen, denen beide entstammen. Wie es Thomas gelingt, diesen antiken Ansatz in eine christliche Ethik zu transformieren und wie der Weg zum Glück für ihn aussieht, wo die deutlichsten Beeinflussungen und Abwandlungen sind, dies nachzuvollziehen, ist Ziel dieser Arbeit. Grundlage der Untersuchung sollen die Kommentare des Thomas zu den Kapiteln der Nikomachischen Ethik sein, die sich mit der Glückseligkeit befassen. Hierzu werden zunächst die betreffenden Abschnitte selbst erörtert werden und im Anschluss die Kommentare. Folgen wird ein Exkurs über die Eigenarten der Übersetzung der entsprechenden Texte, um die Eindeutigkeit der Überlieferung nicht als selbstverständlich zu unterschätzen. Im Anschluss werden die das Glück betreffenden Questiones in Thomas Summa Theologiae untersucht, um die Entwicklung seiner eigenen Position nachzuvollziehen.
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