Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Pol. Systeme - Historisches, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Universität Hamburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Politische Theorien in der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Christian Thomasius (1655 - 1728) ist über die Zeiten hinweg als unermüdlicher Kämpfer für Toleranz bekannt geblieben. Er gilt als ,Vater der Aufklärung', seine Thesen zum Natur-, Staats- und Kirchenrecht als auch seine Gedanken und Positionen zum Individuum in der Gesellschaft waren nicht nur richtungweisend, sondern ausschlaggebend für die deutsche und europäische Aufklärung. Thomasius' Talent, unangenehm mit geltenden Konventionen zu brechen (trat er doch gern im farbigen Modeanzug mit Kavaliersdegen als im Talar vor seine Studenten), ließ ihn in mehrfacher Hinsicht zum Neuerer werden. Schon in einer der ersten Publikationen sprach er sich 1682 für die Trennung von Kirche und Staat aus, was für einen Aufschrei der Orthodoxie sorgte. In seinen rund 300 Schriften stellte Thomasius jahrhundertealte Denkweisen auf den Kopf. Die Gefahren, denen er sich dadurch aussetzte, schreckten ihn nicht.
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