Im Buch geht es um ein junges Mädchen, Raquel die einen Jungen aus der Nachbarschaft, den sehr attraktiven Ares förmlich vergöttert, diesem aber bisher nicht wirklich nahegekommen ist, sich aber als Ziel gesetzt hat, dass dieser sich in sie verliebt. Nach dem Ares sich in Raquels W-Lan eingehackt
hat, lernen sich beide näher kennen…
Ariana Godoy war mir als Autorin vor diesem Buch nicht…mehrIm Buch geht es um ein junges Mädchen, Raquel die einen Jungen aus der Nachbarschaft, den sehr attraktiven Ares förmlich vergöttert, diesem aber bisher nicht wirklich nahegekommen ist, sich aber als Ziel gesetzt hat, dass dieser sich in sie verliebt. Nach dem Ares sich in Raquels W-Lan eingehackt hat, lernen sich beide näher kennen…
Ariana Godoy war mir als Autorin vor diesem Buch nicht bekannt. Um ehrlich zu sein, habe ich während des Lesens dann auch erst einmal geschaut, wer das überhaupt ist. Denn zum einen fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig – gut ich bin auch nicht wirklich die angesprochene Zielgruppe - und zum anderen hat mich die Geschichte, die für sehr junge Leute und als Liebesgeschichte deklariert wird, doch sehr irritiert zurückgelassen. Okay, das Buch wurde auch von einer sehr jungen Frau geschrieben und meiner Meinung nach merkt man dies deutlich, denn als Lovestory allein würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Es werden kritische Themen im Buch angesprochen, was eigentlich positiv zu werten ist. Aber leider werden diese Themen eben gerade im Hinblick auf junge Leser viel zu unkritisch verarbeitet oder aus meiner Sicht sogar verherrlicht betrachtet – als Mittel zum Ziel.
Erst einmal sind die Charaktere im Buch gut und anschaulich beschrieben und auch das Setting und die Situationen im Buch hat man als Leser gut vor Augen.
Die junge Raquel ist für den unnahbaren Ares – sportlich, reich und einer von drei gutaussehenden Brüdern, die in der Nachbarschaft leben, schon lange Feuer und Flamme. Sie ist absolut eingenommen von ihm. Diese Faszination wird dem Leser auch deutlich vermittelt. Durch das Stehlen des W-Lan Zugangs – das erste kritische Thema, ohne viel Bedeutung im Buch - kommen beide ins Gespräch, denn bisher hat Raquel ihren Schwarm nur heimlich auf diverse Arten intensiv beobachtet, verfolgt und fotografiert. Aus meiner Sicht hat das, in diesem Umfang nicht mehr nur mit Schwärmerei oder gar Verliebtheit zu tun, sondern grenzt schon an Stalking. Ein weiteres sehr sensibles Thema der heutigen Zeit und auch das geht absolut unkritisch in diesem Buch unter, nein es scheint sogar normal, ebenso wie Alkohol, Sex in der Öffentlichkeit, oder der aufgezeigte Umgang mit Menschen/Freunden etc. Ich weiß nicht, ob hier die richtigen Werte vermittelt werden oder was das mit normaler Jugend oder gar Liebe zu tun hat. Es gibt keinerlei Selbstreflektion oder wenigstens ein kritisches Hinterfragen dieser Handlungen und das finde ich persönlich in einem Buch, das an eine junge Leserschaft herantritt, eher bedenklich als unterhaltsam oder gar realistisch.
Beide Hauptcharaktere sind nach meinem persönlichen Empfinden auch nicht sehr sympathisch. Nicht nur Raquels Umgang mit ihrem besten Freund gibt mir zu denken. Mir fehlt eine gewisse Normalität. Auch Ares Umgang mit ihr - nett, für ihn jederzeit verfügbar, aber keinesfalls notwendig, wenn er es nicht gerade mal braucht, ist zweifelhaft und kann nicht allein mit der Erziehungsmethode seines Vaters begründet werden. Kein Mensch, sollte jemanden so behandeln oder sich selber so behandeln lassen, auch nicht, sollte eine emotionale Abhängigkeit vorhanden sein. In dieser Geschichte, gibt es gefühlt, keinerlei emotional gefestigte Beziehung im Leben dieser beiden Jugendlichen.
Mein persönliches Fazit:
Ein Talent einer bildlichen Darstellung von Charakteren und Settings, sich spannende Geschichten auszudenken und sprachgewandt in einer flüssigen Erzählweise wiederzugeben, kann der Autorin nicht aberkannt werden. Das Buch/die Geschichte hat aus meiner Sicht viel Potenzial, welches allerdings bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. Gerade im Hinblick auf das gewählte Genre und die angesprochene Altersgruppe der Leser werden sehr aktuelle und wichtige Themen aufgeworfen, aber für meinen Geschmack, als „zu normal“ dargestellt und leider nicht zufriedenstellend aufgearbeitet. Selbstkritik, Selbstreflektion fehlen und die richtige Message wird nicht