Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Angewandte Ethik), Veranstaltung: Einführung in die Angewandte Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Mensch und Tier leben seit nahezu unendlicher Zeit auf der Erde zusammen – aber auch gemeinsam, miteinander? Täglich kommen Tiere zu Tode. Sie dienen uns als Nahrung, aber auch als Arbeitstier. Zudem werden sie gequält, eingesperrt oder Schmerzen ausgesetzt um des Menschen Willen – z.B. bei Tierexperimenten. Aber auf der anderen Seite werden sie gezähmt, verhätschelt, betüdelt, vermenschlicht und nicht selten zum „Spielzeug“ gemacht – in der Haustierhaltung – oder zur bloßen Attraktion – im Zoo oder Zirkus. All das durch Menschenhände. Doch kann diese „Vereinnahmung“ der Tiere in deren Sinne liegen? Was würde ein Philosoph, ein Ethiker sagen? Was sagte Albert Schweitzer zum Verhalten des Menschen gegenüber dem Tier? – Um dies herauszufinden, werde ich auf den nächsten Seiten zum Einen kurz auf dessen Ethik eingehen und zum Anderen im Anschluß daran seine „Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“ näher beleuchten. Die Frage, die mich dabei leitet ist die folgende: In welchem Verhältnis sollte nach Albert Schweitzer der Mensch zum Tier stehen? Das Buch, auf das ich mich stützen werde, ist „Kultur und Ethik“, welches Albert Schweitzer 1914 bis 1917 ausarbeitete und 1923 veröffentlichte und darin das Ehrfurchtsprinzip konzipierte. Zu Beginn möchte ich einige Begrifflichkeiten der Schweitzerschen Ethik klären, wobei seine Welt- und Lebensanschauung den Anfang machen wird.