Spätestens seitdem die Animal Studies nicht nur die Geschichtlichkeit von Tieren, sondern auch deren Geschichtsmächtigkeit betonen, bezieht sich Geschichte nicht mehr automatisch nur auf Menschen. In der Animal History sind Tiere nicht länger bloße semiotische Zeichen, um mit ihnen (menschliche) Geschichte(n) zu erzählen. Vielmehr werden Tiere zu eigenen, widerständigen Wesen, welche die ihnen zugesprochenen Zeichen und Semantiken in Frage stellen, überschreiten oder umkehren. Tiergeschichten sind Geschichten, die über Tiere erzählt werden, und Geschichten, die Tiere über sich selbst erzählen. Tiergeschichten bildet den zweiten Teil von Tiere erzählen, der vorangegangenen Ausgabe von Tierstudien. Diesmal stammen die Beiträge vor allem aus den Literatur- und Geschichtswissenschaften, aber auch aus der Archäologie, Pädagogik, Kulturanthropologie und den Filmwissenschaften. Zu den Tieren, die im Mittelpunkt der Texte stehen, gehören Eisbären, Bienen, Habichte, Schweine, Rinder, Wölfe und Kondore.
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