Der Schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) vertrat bereits die Meinung, dass der einzelne Mensch, den es ganzheitlich "mit Kopf, Herz und Hand" zu fördern gilt, im Mittelpunkt pädagogischen Denkens und Handelns stehe. Auf diesem reformpädagogischen Ansatz basieren noch heute zahlreiche Bildungskonzepte, deren Anliegen es ist, die individuellen Ansprüche eines Kindes zu berücksichtigen und diesen gerecht zu werden. Eine authentische Form des Lernens bietet die tiergestützte Pädagogik. Diese wird in der vorliegenden Thesis unter verschiedenen Aspekten betrachtet. Es werden die geschichtliche Entwicklung sowie der aktuelle Stand der Anerkennung tiergestützter pädagogischer Interventionen dargestellt. Eine geschichtliche Beleuchtung des Themas ist notwendig, um den aktuellen Entwicklungsstand der Disziplin nachvollziehen und analysieren zu können. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, weshalb diese Fachrichtung trotz der zunehmenden Etablierung innerhalb der vergangenen 30 Jahre ein Nischendasein führt. Zugleich soll die Aufmerksamkeit auf die tiergestützte Pädagogik gerichtet werden, welche bis heute im Vergleich zur tiergestützten Therapie zu wenig Beachtung findet.
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