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Während in der antiken Mythologie die Fähigkeit zur Tierverwandlung nicht durchweg negative Konnotationen hatte, erfährt die Verwandlung vor allem im christlichen Kontext eine radikale Umdeutung als Fluch und Strafe. Theologen und Dämonologen befürworteten und untermauerten die Möglichkeit der Tierverwandlung einerseits als Realität und andererseits als teuflische Illusion. In den Hexen- und Werwolfprozessen zogen beide Varianten die reale Verwandlung bzw. die durch den Teufel vorgetäuschte tödliche Konsequenzen für die Beschuldigten nach sich. Über lange Zeit war die Idee der Verwandlung kein…mehr

Produktbeschreibung
Während in der antiken Mythologie die Fähigkeit zur Tierverwandlung nicht durchweg negative Konnotationen hatte, erfährt die Verwandlung vor allem im christlichen Kontext eine radikale Umdeutung als Fluch und Strafe. Theologen und Dämonologen befürworteten und untermauerten die Möglichkeit der Tierverwandlung einerseits als Realität und andererseits als teuflische Illusion. In den Hexen- und Werwolfprozessen zogen beide Varianten die reale Verwandlung bzw. die durch den Teufel vorgetäuschte tödliche Konsequenzen für die Beschuldigten nach sich. Über lange Zeit war die Idee der Verwandlung kein stabiles Phänomen, wiewohl der Metamorphoseerzählung eine gewisse Kontinuität der immer wieder variierten Verwandlungstypen eignet. Im Medium Film wurde die Verbildlichung der Verwandlung in Literatur und Kunst fortgeschrieben und einer traditionellen Vorstellung nicht nur zu neuer Popularität, sondern auch zu neuartigen Entwicklungen verholfen. Der interdisziplinäre Sammelband erkundet Varianten und Varietäten der Tierverwandlung und nähert sich den unterschiedlichen Codierungen und Diskursen der Metamorphose von der Antike bis in die Jetztzeit.
Autorenporträt
Christa Agnes Tuczay hat in Wien Germanistik und Pädagogik, Philosophie und Psychologie studiert. Im Anschluss an die Promotion in 1981 war sie Mitarbeiterin bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Nach diversen Forschungsaufenthalten, u.a. in London und Irland, nahm sie einen Lehrauftrag an der Universität Wien im Institut für Germanistik an. Von 2002 bis 2006 war sie als Verlagslektorin tätig. Von 2006 bis 2010 arbeitete sie an Projekten zur mittelhochdeutschen Erzählliteratur und zur Faszination des Okkulten und schloss ihre Habilitationsschrift Ekstase im Kontext ab. Bis heute liegen die Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Publikationen in den Bereichen Mittelalterrezeption, Erzählforschung und Kulturkunde.