Eine faszinierende Reise in die äußere und innere Wildnis von Menschen und Tigern. Für Frieda, eine englische Primatenforscherin, sind Tiger nichts als wilde Tiere, ihr fremd in ihrer rohen Aggression. Aber seit sie in einem kleinen Zoo in Devon arbeitet, begegnet sie den Wildkatzen täglich. Nach und nach beginnt sie sich für das Wesen der Tiger zu interessieren; dann, sie zu verstehen, und schließlich, sie zu lieben. Durch sie lernt sie einen Teil von sich selbst neu zu entdecken und begibt sich auf eine Reise, die sie bis nach Sibirien führt, wo ihr eigenes Schicksal sich mit dem von Tomas, einem einsamen Mann in den Wäldern der Taiga, der kleinen Sina, einem wilden Mädchen, und dem der Tiger auf überraschende Weise verbinden wird. Eine lyrische, abenteuerliche, sinnliche, schlicht gewaltige Geschichte von einem Mann, einer Frau und einem Kind, deren heimlich miteinander verknüpfte Leben tief im Zeichen des Tigers stehen. "Dieses Buch ist selbst wie ein Tiger: zutiefst faszinierend, unberechenbar und von seltener Schönheit. Ein Roman über Tiere, der uns in unserem Menschsein berührt." Mareike Fallwickl
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Rezensentin Sylvia Staude scheint ein bisschen enttäuscht vom klischee- und liebeslastigen etwas kitschigen Ende von Polly Clarks Roman. Die abwechselnd in der sibirischen Taiga und in einem englischen Zoo spielende Geschichte um wildlebende beziehungsweise Zoo-Tiger und eine Verhaltensforscherin beeindruckt Staude mit sprachlicher Energie, Kennntnisreichtum und bannenden Schilderungen sibirischer Lebensbedingungen. Etwas weniger konventionell hätte das Buch für Staude gern sein und sich noch mehr auf die "Tiernatur" konzentrieren dürfen, findet die Rezensentin. Von dieser erzähle die Lyrikerin nämlich meisterhaft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Beeindruckend. Barbara Weitzel Welt am Sonntag 20210103