Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Till Eulenspiegel und seine literarischen Verwandten, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei dem Namen Till Eulenspiegel denken die meisten Menschen wohl an einen Narren, an jemanden, der die Leute an der Nase herum führt und sie auf den Arm nimmt. Eulenspiegel wird von einigen als jemand gesehen, der mit seinen Mitmenschen das macht, was sie verdient haben, dass er sie so behandelt, wie sie es scheinbar wollen. Andere halten ihn für einen Gauner und Halunken. Die einen können über seine Streiche lachen, die anderen halten ihn für unmöglich. So bekannt Eulenspiegel ist, so unterschiedlich sind wohl auch die Meinungen über ihn. Obwohl die Geschichten von diesem Schalk sehr alt sind, sind sie bis heute bekannt geblieben. Eulenspiegel ist noch immer präsent. In Bernburg ist dies besonders zu beobachten. Dort steht der Eulenspiegelturm, im ganzen Ort wimmelt es von Eulenspiegel-Statuen. Doch damit nicht genug: jedes Jahr findet im Bernburg ein Kabarett-Festival statt. Verliehen wird dort an den beliebtesten Kabarettisten der "Till". Es gibt Museen, die sich Eulenspiegel widmen und auch im Internet ist Eulenspiegel präsent. Er hat sogar seine eigene Webseite gefunden. Bei einer Figur, die sich solcher Beliebtheit erfreut, liegt der Schluss nahe, sich ihr eingehender zu widmen. In dieser Arbeit sollen zwei verschiedene Eulenspiegel-Erzählungen verglichen werden. Wo sind Gemeinsamkeiten, wo sind Unterschiede zu entdecken? Als Vorlage dienen "Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel" nach dem Druck von 1515 und "Till Eulenspiegel" von Erich Kästner aus dem Jahre 1938. Sie sollen im weiteren Text nur "Dil Ulenspiegel" und "Till Eulenspiegel" bezeichnet werden. Neben diesen beiden Quellen dienen auch Werke zur Literaturtheorie als Grundlage. Die Texte und Drucke werden vorgestellt und beschrieben. Daraufhin sollen Struktur und der Aufbau der Drucke miteinander verglichen werden. Ebenfalls stellt sich die Frage nach der Textgattung und nach den Autoren. Neben diesem Gerüst wird der Inhalt betrachtet. Die Texte werden dargestellt, analysiert und interpretiert. Wie gestaltet sich der Inhalt, wie sind die Abbildungen gestaltet, wie werden Sprache und Stilmittel eingesetzt? Beide Fassungen werden inhaltlich verglichen. Auf der dritten Ebene stehen die über das Inhaltliche hinausgehenden Kategorien: wer sind die Adressaten, was ergibt sich aus der Kategorie der Intertextualität, gibt es noch weitergehende Interpretationsmöglichkeiten?
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