Fachbuch aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Sonstiges, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Till Eulenspiegel ist eigentlich kein harmloser Possenreißer, auch wenn ihn das Kinderbuch zu einem solchen umfunktioniert hat. Mehr noch: Unter allen Kinderbuchfiguren ist er ein Außenseiter, denn weder Tugenden noch Weisheiten lassen sich mit seinem Wesen vereinbaren. Bis heute behält er eine überraschende Popularität, obwohl er als Schwankheld auf den ersten Blick – vielleicht aufgrund seiner vielen negativen Eigenschaften – nicht zeitgemäß wirkt. Schließlich stellt der originale Till Eulenspiegel einen „faulen Gelegenheitsarbeiter“, „Bauernfänger“ und „außerständischen Landfahrer“ dar, der mit seiner überlegenen List Schaden anrichtet, aber neben Abscheu auch Bewunderung auslöst. 1 Von dem Buch „Till Eulenspiegel“ und seinem Titelhelden ging seit jeher eine ungeheure Wirkung aus.2 Schon im 16. Jahrhundert war das Werk vielfach überarbeitet und in mehrere Sprachen übersetzt worden.3 Till Eulenspiegel war demnach schon damals eine der populärsten Figuren der deutschen Literatur. [...] 1 Bollenbeck, Georg: Till Eulenspiegel – Der dauerhafte Schwankheld. Zum Verhältnis von Produktions- und Rezeptionsgeschichte. Stuttgart 1985, S. V. 2 Vgl. Wunderlich, Werner: Till Eulenspiegel. München 1984, S. 7. 3 Vgl. ebd.