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Tilly Keisers beste Bilder entstanden aus dem Savoir par Cœur, aus dem visuell Memorierten und der Gewissheit bedeutender Erlebnisse. Ob in nachträglich gemalten Reisebildern oder in den Porträts ihres in den USA lebenden Sohnes und des sterbenden bzw. toten Lebensfreundes Max Kämpf – ihre schöpferischen Wurzeln schlug Tilly Keiser (1921–2001) in der malerischen Belebung ihrer Erinnerungen. Im Kunstbetrieb blieb sie zwar unerkannt und schier inexistent, doch hinterliess sie ein Werk von rund 200 Gemälden und wenigen Zeichnungen. Nach Jahrzehnten der Vergessenheit tauchte ihr Nachlass 2021 aus…mehr

Produktbeschreibung
Tilly Keisers beste Bilder entstanden aus dem Savoir par Cœur, aus dem visuell Memorierten und der Gewissheit bedeutender Erlebnisse. Ob in nachträglich gemalten Reisebildern oder in den Porträts ihres in den USA lebenden Sohnes und des sterbenden bzw. toten Lebensfreundes Max Kämpf – ihre schöpferischen Wurzeln schlug Tilly Keiser (1921–2001) in der malerischen Belebung ihrer Erinnerungen. Im Kunstbetrieb blieb sie zwar unerkannt und schier inexistent, doch hinterliess sie ein Werk von rund 200 Gemälden und wenigen Zeichnungen. Nach Jahrzehnten der Vergessenheit tauchte ihr Nachlass 2021 aus dem Dunkel eines Liestaler Lagers auf. Keisers Sohn Raymond Chobaz nennt seine Mutter eine trotzige Träumerin; die Schriftstellerin Friederike Kretzen bezeichnet sie als Malerin der Unzertrennlichkeit. Wenn Keiser ein Werk verschenkte oder ausnahmsweise verkaufen konnte, so malte sie es nochmals – ihre Bilder waren eine Selbstvergewisserung, die keines weiteren Publikums bedurfte. Der Blick auf ihre Biographie widerlegt allerdings eine voreilige Charakterisierung Tilly Keisers als introvertiertes Opfer. Sie arbeitete im Abseits und nur nach Massgabe innerer Dringlichkeit – der Qualität ihres Werks war dies vermutlich zuträglicher als die grosse Bühne.
Autorenporträt
Friederike Kretzen ist seit 1983 freie Autorin in Basel und Verfasserin zahlreicher Romane. Sie ist als Dozentin an der ETH und am Literaturinstitut Biel tätig. Andreas Chiquet war als Lehrer für bildnerisches Gestalten am Gymnasium Oberwil tätig. Parallel dazu arbeitete er als Bildhauer und Druckgraphiker. In jüngster Zeit ist er vor allem im Bereich der Kunstvermittlung engagiert. Invar-Torre Hollaus, Kunsthistoriker, ist seit 2010 Dozent für Bildgeschichte und Bildtheorie am Institut Digitale Kommunikationsumgebungen IDCE der Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK/FHNW). Er ist Autor im Bereich der zeitgenössischen Kunst und in der Kunstvermittlung, der wissenschaftlichen Recherche und als Kurator tätig. Hansmartin Siegrist ist Audio-/Video-Produzent bzw. -Consultant und Publizist. Er unterrichtete u. a. an der Universität und an der HGK Basel und war Programmleiter/Produzent am damaligen Studio der Ciba-Geigy, danach Mitinhaber der Audio-/Video-Produktion Visavista AG.