Biene, Sabine hat es gut. Sie verbringt die Nachmittage in dem von ihren Eltern geführten Café Leguan und dort ist immer was los. Biene spielt mit Jockel, dem reimenden Stammgast, Mühle, lässt sich von der alten Frau Almut, mit den knalllila Lippen und den Silberringen in den Ohren, die Karten legen. Und wenn Beere vor der Bandprobe mit Mama vorbeikommt, dann schnellt Biene in die Küche, macht Beere seinen Lieblingsdrink, Zahnpastasaft, und verziert seinen Arm mit einem Kugelschreiber. Schließlich will Biene mal Tätowiererin werden. Die Idylle bricht jedoch jäh in sich zusammen, als Beere erfährt, dass sein Sohn ein Herzleiden hat und operiert werden muss. Keiner weiß, ob er den Eingriff überleben wird. Auf Bienes Suche nach Antworten auf die große Frage nach dem Tod, entpuppt sich ausgerechnet der verschlossene Eigenbrötler Phillip, den alle in der Klasse nur "Milchbubi" nennen, als wichtige Schlüsselfigur … Michael Roher erzählt in Tintenblaue Kreise eine Geschichte, die herzerwärmend komisch ist und manchmal traurig und ungerecht. Die Zutaten, die Michael Roher der Tristesse des Lebens entgegenhält, sind die vielleicht wichtigsten menschlichen Tugenden überhaupt: Zusammenhalt, Freundschaft, und nicht zuletzt (die erste) Liebe.