Ein Klassentreffen mit dem Motto der 80 er Jahre wirft die erfolgreiche Anwältin Ellen völlig aus der Bahn. Denn damals sind Dinge passiert, die für viele Menschen weitreichende Folgen hatte. Ihre Trennung von Sebastian war für sich furchtbar, als ihre Freundin Dorothea gestand, ein Verhältnis mit
ihm zu haben. Doch als diese danach einen Selbstmordversuch beide Beine verlor, war für alle ein…mehrEin Klassentreffen mit dem Motto der 80 er Jahre wirft die erfolgreiche Anwältin Ellen völlig aus der Bahn. Denn damals sind Dinge passiert, die für viele Menschen weitreichende Folgen hatte. Ihre Trennung von Sebastian war für sich furchtbar, als ihre Freundin Dorothea gestand, ein Verhältnis mit ihm zu haben. Doch als diese danach einen Selbstmordversuch beide Beine verlor, war für alle ein harter Schlag. Und nun soll es ein Wiedersehen mit allen bei diesem Klassentreffen geben, wo keiner weiß, was sie erwarten wird.
,,Titania“ von Bernhard Morlock beschreibt die emotionale und berührende Liebes- und Lebensgeschichte zweier Menschen, die einen langen und beschwerlichen Weg gehen mussten, um an ihr beider Ziel zu kommen. Der Autor lässt in dem Roman das Flair der 80er Jahre aufleben mit den Gedanken und politischen Strömungen der damaligen Zeit. Manche seiner Protagonisten scheinen in ihrer Vergangenheit stecken geblieben zu sein. Sei es, weil sie mit Dingen von damals nicht positiv abschließen konnten, oder weil sie hoffen, dass sie die Gefühle und Ansichten von früher einfach in die jetzige Zeit mitnehmen können. Der Grundtenor der Geschichte handelt von Schuldgefühlen, falschen Entscheidungen, aber auch von Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wenden lässt. Die Sprache und Ausdrucksweise des Autors ist gefühlvoll und lässt auch einen Hauch Nostalgie aufkommen, da sich seine Protagonisten stets gewählt und wohldurchdacht äußern. Es ist keine Hektik zu erkennen, sondern alles wird ruhig und gemächlich erzählt. Es
gibt immer wieder Rückblenden, wo die verschiedenen Protagonisten ihre Erlebnisse aus ihrer Sicht schildern. Die Reisen in die Vergangenheit zeigen Bilder auf, wo man als Leser direkt spürt, wie
viel Leid eine unbedachte Handlung auslösen kann und die darauf folgende Kettenreaktion an tragischen Ereignissen sich über viele Jahre hinweg zieht. Der Autor lässt seine Protagonisten zwar leiden, aber er bietet ihnen auch die Möglichkeit Fehler wieder gut zu machen. Selbstzweifel, Schuldgefühle und Enttäuschung stehen der Erkenntnis gegenüber, dass jeder für sein handeln und seine getroffenen Entscheidungen grade stehen muss. Ellen und Sebastian haben in ihrer Vergangenheit zwar Fehler gemacht und verletzte Gefühle waren noch nie ein guter Ratgeber, aber ein unsichtbares Band hat sie über die Jahre hinweg miteinander verbunden. Der Autor lässt nun bis zum Schluss den Leser mit fiebern ob es den beiden gelingt einen gemeinsamen Weg gehen zu
können, oder ob das Band ihrer damaligen Liebe für immer zerrissen ist.