Meinung:
Das "To the Stars" der zweite Band einer Reihe ist, habe ich erst gemerkt, als zwei Nebenfiguren ins Spiel kamen, bei denen direkt klar war: Da muss es eine Vorgeschichte geben. Dr. Google hat mir dann mitgeteilt, das dem tatsächlich so ist. "Letting Go" heißt der Vorgänger und beide
Bücher kann man unabhängig voneinander lesen. Allerdings spoilert man sich dann, wie in meinem Fall, ein…mehrMeinung:
Das "To the Stars" der zweite Band einer Reihe ist, habe ich erst gemerkt, als zwei Nebenfiguren ins Spiel kamen, bei denen direkt klar war: Da muss es eine Vorgeschichte geben. Dr. Google hat mir dann mitgeteilt, das dem tatsächlich so ist. "Letting Go" heißt der Vorgänger und beide Bücher kann man unabhängig voneinander lesen. Allerdings spoilert man sich dann, wie in meinem Fall, ein ganz kleines bisschen. Fand ich jetzt allerdings weniger schlimm, vielleicht aber auch deshalb, weil ich nicht sicher bin, ob ich Band 1 überhaupt lesen möchte.
Denn mit Molly McAdams verbindet mich mittlerweile, wie mit so vielen anderen Autorinnen des Genre New Adult, eine Art Hassliebe. Mal überraschen mich ihre Bücher durch geschickte Plottwists, mal enttäuschen sie durch zu viel Kitsch und zu viel Vorhersehbarkeit. Deshalb bin ich mittlerweile sehr vorsichtig, wenn ich mich für eins ihrer Bücher entscheide und höre schon beim Lesen des Klappentextes auf mein Bauchgefühl, das bei "To the Stars" ein recht eindeutiges Signal gesendet hat.
Und tatsächlich hat mich die Geschichte von Harlow und Knox sehr berührt.
Die beiden treffen sich auf einem Konzert und irgendwie sprühen sofort die Funken und sie wissen: Sie gehören zueinander. Doch der Altersunterschied macht ihnen einen Strich durch die Rechnung, denn Harlow ist gerade mal süße 15, während Knox in einigen Wochen die Volljährigkeit erreicht.
Er verspricht Harlow, auf sie zu warten.
Doch dann,mit Harlows 18. Geburtstag, kommt alles anders. Harlow hat nicht gewartet und bindet sich an einen anderen Mann, der ihr das Leben nach der Hochzeit zur Hölle macht. Jeder Tag wird zu einem Martyrium für die junge Frau und es wird noch schlimmer, als sie Knox zufällig, nach Jahren, wiedertrifft. Knox, der nie aufgehört hat sie zu lieben, der an ihrem Verhalten sofort erkennt, das mit ihr etwas nicht stimmt und der fest entschlossen ist, sie aus ihrer grauenhaften Ehe zu befreien....
Die Handlung wendet sich in eine völlig andere Richtung als erwartet und plötzlich spielt das Thema Häusliche Gewalt die zentrale Rolle. Molly McAdams Schilderungen sind so anschaulich beschrieben, das ich ein ums andere Mal ins Buch hätte kriechen wollen um selbst gewalttätig gegenüber Harlows Ehemann zu werden. Es hat mich unfassbar wütend gemacht, was er Harlow antut, sowohl physisch als auch psychisch.
In Knox sieht sie einen Rettungsanker, doch sie weiß auch, das damit auch alles nur noch schlimmer werden kann. Und ER kann nicht tatenlos zusehen.
Ich fand die Geschichte wirklich sehr sehr spannend. Schon alleine deshalb weil es immer wieder Situationen gibt, in denen sowohl Harlow als auch Knox beinah fahrlässig agieren und man das Gefühl hat, das sie gleich auffliegen. Das sorgte durchaus für den ein oder anderen Adrenalinschub und konnte mich fesseln.
Im letzten Drittel lässt die Autorin dann aber leider total nach, was mich zu einem kleinen Punktabzug veranlasst. Hier geschehen Dinge für meinen Geschmack viel zu einfach und zu wenig durchdacht und Molly McAdams driftet mal wieder, wie schon bei Taking Chances, in den Friede-Freude-Eierkuchen-Modus ab.
Das Ende hätte man anders lösen können, hätte ich persönlich auch viel spannender gefunden, aber okay.
Fazit:
In seiner Gesamtheit betrachtet, fand ich "To the Stars" wirklich gut und vor allem sehr sehr spannend. Ich mochte die Protagonisten und den angenehmen Schreibstil. Weniger überzeugen konnte mich die Autorin allerdings mit der Auflösung und dem Ende der Geschichte, da wäre, für meinen Geschmack, weniger deutlich mehr gewesen.