Von Schuld und Schicksal
Cover & Klappentext
Das Cover wurde passend zu den anderen beiden Bänden erstellt und vervollständigt damit die Trilogie. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Aber da ich die beiden vorangegangenen Teile kenne, hatte er für mich keinen großen Stellenwert. Das Buch
hätte ich so oder so gelesen.
All jene, die jetzt erst auf die Trilogie aufmerksam wurden,…mehrVon Schuld und Schicksal
Cover & Klappentext
Das Cover wurde passend zu den anderen beiden Bänden erstellt und vervollständigt damit die Trilogie. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Aber da ich die beiden vorangegangenen Teile kenne, hatte er für mich keinen großen Stellenwert. Das Buch hätte ich so oder so gelesen.
All jene, die jetzt erst auf die Trilogie aufmerksam wurden, sollten wissen, dass die Romane in ihrer vorgegebenen Reihenfolge zu lesen sind, weil man sonst nicht folgen kann.
Meinung
Penthesilea muss große Schuld auf sich laden, um ihrer Schwester Hippolyte auf den Thron zu folgen. Ihr Leben ist geprägt von schweren Entscheidungen, deren primäres Ziel Skythiens Unabhängigkeit zu bewahren. Dennoch sieht sie sich gezwungen, sich in den Krieg um Troja zu mischen. Aller Warnungen zum Trotz.
Dieses Buch behandelt das Leben von Penthesilea, die die Steppe erst später kennenlernt. Aus ihrer Sicht hat die Autorin eine Geschichte kreiert, die sich zwar an Überlieferungen hält, aber deren Lücken mit künstlerischer Freiheit gefüllt wurden. Da die anderen beiden Bände mir schon sehr gefallen haben, konnte ich auch hier nicht widerstehen.
Leider hatte ich mit dem ersten Drittel meine Schwierigkeiten. Einiges, was schon aus dem zweiten Teil bekannt war, wiederholte sich. Das mag von Vorteil sein, wenn man den Inhalt rund um Hippolyte nicht mehr im Kopf hatte, auch wenn das nicht die Intension der Autorin war. Hier ging es einfach darum, dass sich das Ende von Band zwei mit dem Schicksal von Penthesilea überschnitt.
Als Nachfolgerin Hippolyte verbringt sie den Großteil ihres Lebens in Themiskyra. Anders als Otrere ist ihr klar, dass auch die Skythen Veränderungen unterworfen sind, die sich nicht vermeiden lassen. Ihr geht es in erster Linie um die Unabhängigkeit ihres Volkes. Das wurde toll dargestellt. Genau wie Penthesilea. Anfangs fand ich zwar kaum Zugang zu ihr, aber das änderte sich schnell. Zum Teil durch die Gefühle, die ihr Schicksal bei mir auslöste, und wie sie damit umging. Und teils durch ihr stetiges Heranreifen.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, aber von einer gewissen Schwere untersetzt, die gut zur Handlung passt. Dennoch glaube ich, dass die Autorin ihr volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat.
Der Inhalt nimmt wie auch bei den anderen Büchern eher Bezug zur Geschichte. Obwohl in jedem Teil die Liebe eine gewisse Rolle spielt, wenn auch untergeordnet, ist das hier nur am Rande erwähnt. Ähnlich einer Randnotiz. Die Romantik steht einfach nicht im Vordergrund. Das war für mich bis dahin auch völlig in Ordnung. Allerdings hätte ich mir hier ein kleines bisschen mehr davon gewünscht. Das hätte am Ende die Emotionen noch verstärkt.
Richtig gepunktet hat bei mir die Tatsache, dass Penthesilea für alle Frauen kämpfte, für ihre Unabhängigkeit, ihre Selbstbestimmtheit, was sehr modern ist.
Auszug aus Die Kriegerin – Tochter der Freiheit (Kämpferische Frauen der Antike 3) von Julie Peters
Gespräch zwischen Penthesilea und Helena:
»Manchmal denke ich, es wäre gut, wenn Skythien hätte bleiben können, was es einst war. Keine große Stadt, kein Palast, all das. Zugleich weiß ich, dass wir den Fortschritt nicht aufhalten können. Seit die Archaier zu uns kamen, spätestens aber mit der Liebe meiner Eltern war ein Band geknüpft, das ich nicht mal mit Gewalt zertrennen könnte.«
Fazit
Griechische Mythologie trifft Geschichte. Für mich gut umgesetzt und sehr unterhaltsam. Daher gibt es vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.