Ein Sarg auf dem Transport durch den Weltraum, Havarie in der Nähe eines verbotenen Planeten, Militärs bei sinnlosen Planspielen, Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse systematisch vernichten, und ein zum Sterben verurteilter Unsterblicher - das sind einige Szenenbilder aus dem Roman von Herbert W. Franke. Die Welt, die er beschreibt, könnte ein Gefängnis sein, eine Kaserne oder eine Heilanstalt, auf jeden Fall ist sie ein Albtraum der Irritation, ein Netzwerk aus Täuschung und Intrige. Und wie schon oft in den Geschichten von Franke ist es ein Einzelner, ein Außenseiter, nur zufällig in eine ungewöhnliche Situation geraten, der sie zu verstehen und sich aus ihr zu befreien versucht. »Tod eines Unsterblichen« - schon der Titel deutet das Widersprüchliche an. Die Logik des Absurden. Neben der Konfrontation mit dem Unbekannten, neben dem gedanklichen Experiment, das jede Science-Fiction-Geschichte sein sollte, ist es auch die surrealistische Szenerie, die den Autor an der Science-Fiction besonders anzieht. Aber Herbert W. Franke ist Naturwissenschaftler, Physiker, und das Fantastische für sich ist ihm zu wenig. Was zunächst sinnlos erscheint, entpuppt sich als notwendige Konsequenz der gesellschaftlichen Struktur einer möglichen Zukunft.
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