Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2,4, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit versucht das Thema Tod und Unsterblichkeit in einem dialektischen Diskurs zu erschließen und einen Vorschlag zu erarbeiten, der als Möglichkeit für eine vernunftgeleitete Konzeption der Kontingenzbewältigung angenommen werden kann. Dabei soll eine praktische allgemeine Handlungsempfehlung über den Umgang mit Tod und Unsterblichkeit entwickelt werden. Im Zentrum dieser Arbeit stehen philosophische Untersuchungen über den Begriff der Unsterblichkeit. Gibt es Unsterblichkeit? Was ist Unsterblichkeit? Welche Bedeutungen haben Unsterblichkeitsvorstellungen? Wie ist Unsterblichkeit vorstellbar? Warum sehnen sich Menschen nach Unsterblichkeit? Sind die Sehnsucht nach Unsterblichkeit und die damit verbundenen Wünsche mehr als ein Hoffnungsanker, der die Erkenntnis der eigenen Endlichkeit zu kompensieren versucht? Warum ist der Wunsch nach Unsterblichkeit so tief verwurzelt? Gehört die Sehnsucht nach Unsterblichkeit zum Menschsein dazu? Die hier vorgelegte Arbeit will verständliche Antworten auf solche Fragen finden, um die Sehnsucht und Hoffnung der Menschen nach Unsterblichkeit besser zu begreifen. Dabei werden grundlegende Fragen der Metaphysik validen wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt. In einer dialektischen Annäherung an das Thema werden verschiedene Thesen erarbeitet, mit deren Diskussion gezeigt werden soll, dass beide Perspektiven, die metaphysische wie auch die empirisch wissenschaftliche, philosophisch möglich und vertretbar sind. Die Arbeit wird aber als Synthese auch versuchen einen Mittelweg zu beschreiben und zu begründen. Dabei soll zunächst die Kontingenz aufgezeigt werden, also die prinzipielle Möglichkeit, dass etwas eintritt oder nicht eintritt, oder dass etwas grundsätzlich anders sein könnte, als es ist, somit also die Erkenntnis einer eingestandenen Ungewissheit und Unsicherheit. Tod und Unsterblichkeit sollen als „zum Menschsein dazugehörig“ anerkannt, zu einem versachlichten und nüchternen Umgang führen, um damit den Weg freizumachen für deren Entmystifizierung und zu mehr Gelassenheit.