Verbrechen lohnt sich, nicht? Nichts ist für die Ewigkeit, alles hat ein Ende - manche Dinge sollen ja sogar zwei davon haben. Nur der Tod, den wird man so schnell nicht mehr los, wenn er einen erst mal in der Kiste hat. Diese leidvolle Erfahrung müssen die Opfer in Ralf Kramps mörderischen Geschichten und Gedichten auch machen. Kein Neuanfang, keine Chance auf Wiederkehr. Tot ist nun mal tot. Die Täter in diesen mordsmäßig heiteren Episoden sind allerdings meistens auch nicht besser dran. Sie sind sogar die eigentlichen Verlierer. Sie haben sich verkalkuliert, ihr Plan ist nicht aufgegangen. Ob die Mordwaffe nicht rechtzeitig vom Paketdienst geliefert wird, ob die falschen Entführungsopfer ausgewählt werden, oder ob der 1. April einem die Tour vermasselt - bei Ralf Kramp lohnt sich das Verbrechen definitiv nicht. Hinterher bleibt immer einer tot. Und oft ist es nicht der, von dem man es erwartet hätte. Ralf Kramp, der notorische Wiederholungstäter aus der Eifel, zieht wieder einmal alle Register seines Könnens und bereitet seinen Leserinnen und Lesern in diesen zwanzig Erzählungen ein herrlich garstiges Vergnügen.
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