Wie punktgenaue Injektionen setzt J. Monika Walther das »Böse« und auch »das sogenannte Böse« in den Kopf ihrer Leser. Ähnlichkeiten mit dem von Konrad Lorenz vermuteten Aggressionstrieb, den der Verhaltensforscher in seinem Buch »Das sogenannte Böse« beschrieb, sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Einmal ins Bewusstsein gestochen, lösen J. Monika Walthers Sätze und Szenen des Bösen Blockaden wie Akkupunkturnadeln und lassen Energien fließen. Der Gedanke »soll ich es auch probieren« gewinnt an Raum. Wohl dem, dem Hemmschwellen geblieben sind. Joseph Roth schreibt in seinem Essay »Der Antichrist«: »Wir nennen einen Großen klein, einen Kleinen groß; das Schwarze weiß und das Weiße schwarz; den Schatten Licht und das Licht Schatten; das Bunte tot und das Tote bunt.« Die Trennlinie zwischen Gut und Böse verläuft mitten durch das Herz eines jeden Menschen (A. Solschenizyn). 248 Momentaufnahmen, jeweils Sekundenbruchteile vor einer Tat platziert, eröffnen Einblicke in die steinernen und leidenschaftlichen Herzen ihrer Protagonisten. Schauen Sie in diese Herzen. Lesen Sie. Auf eigene Gefahr.
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