Dass Toleranz und Religionsfreiheit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern kulturelle und fragile Errungenschaften, wird uns am Beginn des 21. Jahrhunderts in beunruhigender Weise neu bewusst. Religiös motivierte Terroranschläge, Religion als politischer Machtfaktor und Menschen, die wegen ihres Glaubens sterben müssen, sind wieder zu Alltagsthemen geworden. In einer langen und schmerzlichen Entwicklung wurden Toleranz und Religionsfreiheit zu nicht verhandelbaren Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben im säkularen Staat. Der vorliegende Band zeichnet diesen Lernprozess nach und führt die Aktualität von Toleranz und Religionsfreiheit eindrücklich vor Augen.