Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: unbenotet, Universität Leipzig (Institut für Slavistik), Sprache: Deutsch, Abstract: "¿¿¿¿¿¿ ¿¿, ¿¿¿ ¿¿¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿? - ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿ ¿¿¿ ¿¿x¿¿¿¿x ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿, ¿¿¿¿¿¿x ¿ ¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿. ¿ ¿¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿ ¿ ¿¿¿¿¿ ¿ ¿¿¿¿¿." Dieses Zitat Lev Tolstojs bringt zum Ausdruck, wie sehr der russische Schriftsteller den deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer verehrte. Es stammt aus dem Jahr 1869, in welchem Tolstoj zum ersten Mal mit Schopenhauers Philosophie in Berührung gekommen war und spiegelt damit jene Zeit, wo die Wirkung dieser Philosophie am stärksten und die Begeisterung am größten war. In dieser Zeit entstand Tolstojs zweiter Roman Anna Karenina (1873-1877). Er wird von Literaturwissenschaftlern teils als "Familienroman" oder "Ehebruchroman", teils als düster-gewaltige Gesellschaftskritik eingeordnet. Fakt ist, dass sich der Roman - in dem die Entstehung und der Verfall einer leidenschaftlichen Liebe, des weiteren die Entstehung einer Ehe sowie die Zerstörung einer anderen dargestellt wird - vorrangig mit dem Wesen von Liebe und Ehe auseinandersetzt, weiterführend aber auch mit den Themen Schuld, Moral und dem Sinn des Lebens. Dies sind auch bei Schopenhauer zentrale Themen. Dennoch soll bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass der Einfluss des Philosophen auf den Schriftsteller eher subtiler Natur war und es daher - darauf weisen mehrere an der Problematik arbeitende Autoren hin - schwierig ist, Schopenhauers Gedanken konkret in Texten Tolstojs zu fixieren und nachzuweisen. Deshalb wurde für diese Arbeit ein globaler Ansatz gewählt: Es wurde versucht, Literarisierungen der Schopenhauerschen Philosophie in Anna Karenina auszumachen. Den Ausgangspunkt bildet einer der zentralen Begriffe der Schopenhauerschen Philosophie: der ,Wille'. Weiterführend werden - stets im Vergleich zu Tolstoj - die Vorstellungen Schopenhauers zu den Ursprüngen des menschlichen Leidens und seine Strategien zur Überwindung desselben thematisiert, was schließlich in einer Abhandlung über Schopenhauers Sinn des Lebens mündet. Hierbei zeigt sich, dass beide Denker ähnliche Überzeugungen hinsichtlich der Entstehung des menschlichen Leidens haben - allen voran wird der Sexualität von beiden eine dämonische Kraft zugesprochen. Im Umgang mit dem Leiden vertreten sie allerdings unterschiedliche Positionen und Lösungsansätze. Während Schopenhauer Theoretiker blieb, postulierte Tolstoj - zumindest in der Zeit der "Anna Karenina" - eine praktisch anwendbare Ethik.
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