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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Soziologie), Veranstaltung: Biographie und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1960 ist die Zahl der berufstätigen Mütter in den USA kontinuierlich angestiegen. In den fünfziger Jahren gingen lediglich 12% der Mütter mit Kindern unter sechs Jahren einer Erwerbstätigkeit nach; 1980 lag der Anteil bei 45% und 1987 bereits bei 57%. Trotz verstärkter Präsenz auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen primär für die Haushalts- und Familienarbeit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Soziologie), Veranstaltung: Biographie und Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1960 ist die Zahl der berufstätigen Mütter in den USA kontinuierlich angestiegen. In den fünfziger Jahren gingen lediglich 12% der Mütter mit Kindern unter sechs Jahren einer Erwerbstätigkeit nach; 1980 lag der Anteil bei 45% und 1987 bereits bei 57%. Trotz verstärkter Präsenz auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen primär für die Haushalts- und Familienarbeit verantwortlich. Die Hausarbeitsbeteiligung von Männern liegt in Familien mit berufstätigen Frauen nur geringfügig höher als die in Familien mit Hausfrau. Die Erwerbstätigkeit afroamerikanischer Mütter liegt deutlich höher als die Beschäftigung weißer und hispanischer Mütter. In mehr als der Hälfte aller schwarzen Familien ist die Mutter Alleinversorgerin und –erzieherin. Die Doppelbelastung von Familien- und Erwerbsarbeit ist für Afroamerikanerinnen kein neues Problem. Bereits zur Zeit der Jahrhundertwende arbeiteten zahlreiche schwarze Frauen als Hausangestellte weißer Mittelklassefamilien und während des ersten Weltkriegs erhielten viele Afroamerikanerinnen durch den Bedarf an Arbeitskräften eine industrielle Beschäftigung als Fabrikarbeiterin. Weibliche Zuarbeit war eine Selbstverständlichkeit, um die Familienexistenz zu sichern, da der Verdienst des Mannes meist unzureichend war. Viele schwarze Frauen sehen die Parallelität von Erwerbs- und Familienarbeit auch heutzutage nicht als Konflikt. In einem Interview äußerte sich die Schriftstellerin Toni Morrison zu dieser Problematik folgendermaßen: “Most black women (...) had to work in two places – on the marketplace and at home so that they didn’t feel that the feminist’s conflict between homemaker and career was always a conflict. It was never a conflict for me, personally, since I always knew I had to work and always assumed I would be married and have children, but I thought that’s the way it was. I mean it wasn’t a conflict – we worked both of those things together, since that is traditionally what black women have always done.” (Blunck, Malwine: Toni Morrison – Eine Studie über die afroamerikanische Autorin und ihr Werk. S.9) Der Kampf um eine rechtliche Gleichstellung und Emanzipation der Frau hat für Afroamerikanerinnen eine andere Bedeutung, da die Gründe für deren Ungleichbehandlung nicht nur in ihrem Geschlecht, sondern auch in ihrer Rasse liegen. Es besteht eine Doppeldiskriminierung von Rassismus und Sexismus, wobei die Bekämpfung der Rassenfeindlichkeit an erste Stelle gesetzt wird.