In der Novelle wird - quasi im Zeitraffer - das Leben eines in die Jahre gekommenen Malers aufgerollt. Der Autor spürt den sozialen Einflüssen nach, durch die der Künstler geprägt wurde und die darin gipfelten, dass sich bei ihm eine Redestörung entwickelte. Dieses Manko begleitete seinen Lebensweg von Kindheit an und ließ ihn einerseits schmerzlich an Grenzen stoßen und mit seinem Selbstbild hadern, andererseits aber zu Ausdrucksformen gelangen, die ihm öffentliche Anerkennung brachten. Die Beziehungen des Malers und seine verpassten Chancen werden beleuchtet, wobei der Erzählstrang nicht im Privaten haften bleibt, sondern in Exkursen Einblicke in sein künstlerisches Schaffen bietet. Im Alter muss er sich noch einmal mit dem Phänomen mangelnder sprachlicher Präsenz befassen, weil eine ihm verbundene Person vergleichbare Probleme hat. Er fühlt sich verantwortlich, dem jungen Menschen zu helfen, wobei ihm aufgrund seiner Lebenserfahrung Strategien einfallen, die ausprobiert werden. Örtlich wird ein Bogen zwischen Hamburg und Paris, zeitlich zwischen den spießigen 1950er-Jahren und dem leichtfertigen Jetzt geschlagen. Personen und Handlung sind frei erfunden. Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit wären zufällig.