Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,2, Philipps-Universität Marburg (Germanistik / Sprachwissenschaften), Veranstaltung: Persuasives Sprechhandeln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit knüpft an die Erkenntnisse der Politolinguistik an und nimmt vor allem die spezifischen Argumentationsstrategien von Politiker:innen in den Blick. Dafür wird im einführenden Teil zunächst das Verhältnis von Sprache und Politik in seinen Grundlagen erläutert werden. Anschließend wird der Gegenstandsbereich der Disziplin abgegrenzt und in die Rahmenbedingungen und Handlungsfelder des Kommunikationsbereichs Politik eingeleitet werden. Den einführenden Teil abschließend wird die Persuasion als zentrale Sprechfunktion öffentlich-politischer Kommunikation erläutert. Im nachfolgenden Theorieteil wird die Argumentation als (polito-)linguistisches Analyseobjekt in den Fokus geraten und prominente Modelle zur Analyse und Beschreibung von Argumentationsmustern vorgestellt. Mit Rückgriff auf Josef Kleins Modell des topischen Argumentationshandelns (2003) wird die Plenarrede Vanessa Gronemanns (Die Grünen) schließlich auf das Vorkommen topischer Argumentationsmuster untersucht werden. Der Hauptteil schließt vor dem Hintergrund meines Lehramtsstudiums mit einer Einschätzung ab, welche Vorteile die Verwendung des diskursorientierten Topos-Modell für den schulischen Kontext bereithielte. Zudem werden Überlegungen dargelegt, wie es sich in den Unterricht integrieren ließe. Das Fazit beinhaltet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und schließt mit einem Ausblick ab. Im Bundestag, bei Talkshows, im Straßenwahlkampf oder auch an internationalen Verhandlungstischen: Sprache und Politik begegnen einander täglich. Dass zwischen Sprache und Politik ein enger Zusammenhang besteht, tritt nochmal besonders zutage, wenn man sich die typischen Tätigkeiten von Politiker:innen vor Auge hält: Unentwegt sind sie dazu angehalten, die Öffentlichkeit zu informieren, politisches Handeln zu begründen, zu analysieren, zu kritisieren und zu rechtfertigen. Sie nehmen Bewertungen politischen Sachverhalte vor, sind darauf angewiesen, die eigene Position argumentativ zu untermauern und konkurrierende Positionen auszubooten. Und auch in den Medien - im Fernsehen, der Presse, Rundfunk und dem Internet - wird über das tagespolitische Geschehen informiert, dort werden politische Sachverhalte kommentiert, diskutiert und interpretiert.
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