Topologische Satzmodelle stellen linguistische Basiskonzepte zur Modellierung der linearen Satzstruktur dar. Damit ergibt sich die Frage, ob und wie topologische Überlegungen auch in schulischem Kontext didaktisch adäquat vermittelt werden können, sodass sie einen didaktischen Mehrwert generieren und eine Brücke zwischen Linguistik und Schulgrammatik schlagen. Die vorliegende Monografie widmet sich dieser Fragestellung, indem zunächst das Spannungsfeld topologischer Satzmodelle in der Linguistik ausgelotet wird. Auf der Grundlage einer eingehenden didaktischen Analyse und Reduktion bisheriger topologischer Modellierungen wird das Propädeutische Satztopologiemodell (PSM) entwickelt. Neben einer transparenten Differenzierung topologischer Satztypen ermöglicht das PSM die effiziente topologische Analyse komplexer Sätze, links- und rechtsperipherer Elemente sowie von Infinitivkonstruktionen. Weiteres Anwendungspotential des PSM ergibt sich für die kontrastive Sprachbetrachtung, die funktionale Textanalyse sowie die Förderung der Schreibkompetenz. Des Weiteren wird dargelegt, wie sich das PSM unter Einbezug entdeckend-experimenteller Unterrichtsmethoden schulpraktisch implementieren lässt. Insgesamt zeigt sich, dass das Propädeutische Satztopologiemodell in der Schule eingesetzt werden kann, um an die linguistische Theorie der Topologie heranzuführen. Auf diese Weise kann das PSM seiner wissenschaftspropädeutischen Funktion gerecht werden.
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