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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1, Georg-August-Universität Göttingen (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Platon: Politeia, Sprache: Deutsch, Abstract: Platons Politeia „ist kein politisches Werk, wie die Leute behaupten, die die Bücher nur nach dem Titel beurteilen: es ist die schönste Abhandlung über die Erziehung, die jemals geschrieben wurde.“1 Dass sich in der Politeia auch pädagogische Gedanken finden lassen, wird wahrscheinlich von keinem Interpreten bestritten. In dieser Arbeit aber soll – in der Hoffnung, auf ROUSSEAUS…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1, Georg-August-Universität Göttingen (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Platon: Politeia, Sprache: Deutsch, Abstract: Platons Politeia „ist kein politisches Werk, wie die Leute behaupten, die die Bücher nur nach dem Titel beurteilen: es ist die schönste Abhandlung über die Erziehung, die jemals geschrieben wurde.“1 Dass sich in der Politeia auch pädagogische Gedanken finden lassen, wird wahrscheinlich von keinem Interpreten bestritten. In dieser Arbeit aber soll – in der Hoffnung, auf ROUSSEAUS Urteil, zumindest bis zum Beweis des Gegenteils vertrauen zu können – eine grundsätzlich pädagogische Perspektive eingenommen werden. Eingestanden sei, dass durch eine solche, im Grunde willkürliche und erkenntnisleitende Entscheidung die Interpretationsbreite eingeschränkt und die Auseinandersetzung mit den Problemen einer staatsphilosophischen Auslegung der Politeia umgangen wird. Andererseits hilft die Beschränkung der Perspektive dabei, Relevantes im Auge zu behalten und sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken zu lassen. Die Politeia ist ein so komplexes und umfangreiches Werk, dass auch eine Beschränkung der Perspektive das Problem der Textauswahl und des Anfangs nicht zu lösen vermag. Glücklicherweise markiert Platon selbst den Abschnitt seines Werkes, in dem er auf den Weg verweist, „diese Dinge in der denkbar größten Schärfe zu erkennen“ (504b)2, womit aber „nur der philosophische Bildungsweg selbst gemeint sein kann“3. Thema der vorliegenden Arbeit sei deshalb dieser philosophische Bildungsweg, wie er sich in Bezug auf 504d entfaltet: „Ein solcher [Wächter des Staates und der Gesetze] muß also den längeren Weg einschlagen und sich ebenso große Anstrengungen im Lernen zumuten wie in den Leibesübungen; andernfalls wird er [...] niemals den Gipfel der höchsten und unerläßlichsten Wissenschaft erreichen.“ Wie aber und wohin führt der „längere Weg“? Was ist der „Gipfel der höchsten und unerläßlichsten Wissenschaft“? Wie ist Platons philosophischer Bildungsweg zu bewerten?