Auf Schusters Rappen
Die Wanderwette der beiden Konkurrenten Dr. Edgar Schramm und Dr. Lutz Winkelmann führt den Leser durch die zauberhafte Landschaft des Eifelsteigs. Gut gerüstet schreitet Edgar Schramm aus und arbeitet sich mit GPS, Karten und Kamera von Norden nach Süden durch die Etappen
vor. Eine Karte vorne im Buch ist sehr hilfreich, bei der Orientierung, weil man sonst die Ortsnamen…mehrAuf Schusters Rappen
Die Wanderwette der beiden Konkurrenten Dr. Edgar Schramm und Dr. Lutz Winkelmann führt den Leser durch die zauberhafte Landschaft des Eifelsteigs. Gut gerüstet schreitet Edgar Schramm aus und arbeitet sich mit GPS, Karten und Kamera von Norden nach Süden durch die Etappen vor. Eine Karte vorne im Buch ist sehr hilfreich, bei der Orientierung, weil man sonst die Ortsnamen doch leicht verwechseln würde. Mir hat es auch viel Spaß gemacht, die einzelnen Etappen im Internet nach zu verfolgen.
Gleichzeitig mit den beiden Doktoren tritt eine ehemalige Freundin von Edgar Schramm, Rita Funke ihren Urlaub an. Sie weiß nichts von Edgars Plänen den Eifelsteig zu gehen und will ihn mit einer Kreuzfahrt überraschen, um seine Liebe zurück zu gewinnen. Der Plan läuft schief, mehr möchte ich nicht verraten, sonst ist die Spannung dahin.
Die Ermittlerin Hauptkommissarin Sonja Senger wohnt in einem malerischen Forsthaus, hat eben für sich Tai Chi entdeckt und wird als Ermittlungsleiterin für die Soko Eifelsteig eingesetzt. Sie wird recht ausführlich charakterisiert und man lernt sie und ihre Lebensweise etwas genauer kennen. Die anderen Ermittler bleiben mit Ausnahme des Oberstaatsanwalts Wesseling eher schemenhaft.
Ich fand den Krimi angenehm zu lesen. Die Kapitel sind nicht zu lange und durch wechselnde Perspektiven bleibt die Spannung erhalten. Die Stimmung ist durch Nieselregen, Nebel und den allgegenwärtigen Raben recht düster und unheimlich
Das Umschlagbild zeigt im Vordergrund die strammen Waden eines Wanderers und im Hintergrund die Umrisse einer weiteren Person, die den Wanderer offenbar verfolgt, was sehr gut zu der Geschichte passt. Auf mich macht das Cover allerdings einen etwas verstaubten Eindruck. Ich bin mir nicht sicher, ob man im Buchladen danach greift, außer man sammelt gezielt Eifelkrimis.
Beim Lesen war ich recht lange unsicher, in welche Richtung die Ermittlungen laufen werden. Mir drängte sich ein einziger Verdacht auf und ich war dann doch etwas enttäuscht, dass ich gleich ins Schwarze getroffen habe. Auch die Kommissarin wird von ihrer Intuition regelrecht überfallen und wirkt dann sehr belehrend, was mich etwas gestört hat. Im Showdown fand ich die Reaktionen der Hauptfiguren nicht wirklich überzeugend. Ich war auch etwas verwirrt, wer jetzt mit wem, wie weit mitfährt. Etwas gestört hat mich, dass es sich beim Auto des Dr. Winkelmann einmal um eine Spirfire und einmal um eine Spitfire handelte und auf S. 113 unten kommt es zu einer Namensverwechslung, die eigentlich nicht passieren dürfte.
Fazit
Ich habe mich bei diesem Krimi sehr gut unterhalten gefühlt, ich habe eine neue Landschaft kennen gelernt, von der ich vielleicht einzelne Etappen auch mal erwandern werde. Für Liebhaber von regionalen Krimis vor allem in der Eifel ist „Tote gehen nicht den Eifelsteig“ sicher empfehlenswert.
Ich fand das Buch aber nicht durchgehend sorgfältig genug geschrieben und hätte mir auch etwas weniger Absehbarkeit gewünscht.
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