Im zweiten Teil der Reihe, in der die Abteilung für „undamenhafte Aktivitäten“ im Fokus steht, führt dieses Mal Nuala das Tagebuch. Das Ministerium benötigt die Hilfe von Nuala, May und Eric in London, denn eine Agentin ist verschwunden und in einem zerbombten Haus wurde eine Leiche gefunden. Die
Geschichte spielt während des Zweiten Weltkriegs, als London immer wieder Opfer deutscher Luftangriffe…mehrIm zweiten Teil der Reihe, in der die Abteilung für „undamenhafte Aktivitäten“ im Fokus steht, führt dieses Mal Nuala das Tagebuch. Das Ministerium benötigt die Hilfe von Nuala, May und Eric in London, denn eine Agentin ist verschwunden und in einem zerbombten Haus wurde eine Leiche gefunden. Die Geschichte spielt während des Zweiten Weltkriegs, als London immer wieder Opfer deutscher Luftangriffe wird. Doch die zentrale Frage ist: Ist die verstorbene Mrs. Fig tatsächlich durch einen Bombenangriff ums Leben gekommen? Schließlich war sie im Viertel nicht besonders beliebt…
Die drei Kinder darf man keines Falls Kinderdetektiv:innen nennen und damit ihre Arbeit degradieren, dann wir vor allem May sehr pampig. Generell gibt es häufig Spannungen zwischen May und Nuala, was vermutlich nur verständlich wird, wenn man den ersten Teil der Serie kennt. Nualas Unsicherheit, die auch durch den ständigen Vergleich mit ihrer älteren Schwester Hazel genährt wird, ist nicht gerade subtil dargestellt. Manchmal wirkt es fast so, als würden die Kinder es in ihren Ermittlungen zu leicht haben. Beispielsweise verstecken sie sich auf einem Dachboden, um ein Gespräch zu belauschen, doch als die belauschte Miss Wimpress sie hört und nach oben ruft, bleibt eine Antwort aus, und sie lässt es einfach auf sich beruhen. „Na gut“, sagt sie und geht.
Trotzdem sei den Kindern das Glück gegönnt, denn gegen Ende wird die Handlung zunehmend komplexer und herausfordernder. Besonders das letzte Drittel der Geschichte fand ich spannend, wobei die ersten zwei Drittel wichtig sind, um eine Beziehung zu dem Viertel und seinen Bewohner:innen aufzubauen und sie besser kennenzulernen. Ich würde einen weiteren Teil der Reihe auf jeden Fall lesen, da der historische Kontext wirklich gut in die Handlung eingebettet ist.
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Noch ein Zitat, was ich schön fand, um die Zeit nochmal vor Augen zu halten:
„Dieses Projekt erfordert ständige Überwachung«, sagte Mr Goodchild. »Und immer bleibt eine gewisse Unsicherheit, ob die Objekte nicht etwa beschädigt worden sind.«
»Ich finde, Sie richten Ihr Augenmerk zu sehr auf die Kunst«, sagte Miss Charney. »Sind nicht die Menschen wichtiger?« »Natürlich sind die Menschen wichtig. Aber was ist ein Leben ohne Kunst? Warum ums Überleben kämpfen, wenn es nichts Schönes mehr auf der Welt gibt?« Mr Goodchild hatte sich aufgerichtet, was ihn im Schein der Lampe sehr stattlich wirken ließ. »Banausen wie Miss Fig hatten dafür kein Verständhis, dabei ist Kunst sogar entscheidend. Mit Hilfe der Kunst bewahren wir Bedeutung, Geschichte und Bilder. Wir bewahren eine Vorstellung davon, wer wir sind und wer wir sein könnten. Wir machen damit den Menschen, die unsere Kunst in hundert Jahren sehen werden, ein Geschenk, und den jetzt Lebenden sagen wir, dass es in hundert Jahren immer noch Menschen geben wird die Schönheit und Freude ebenso brauchen wie wir. Das gefiel mir. Mr Goodchild hat recht, der Krieg macht alles Gute so klein.“
― Robin Stevens, Tote spionieren nicht, S. 215