In "Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern: Wahre ungarische Vampyre und Blut-Sauger" entführt uns Michael Ranft in die düstere Welt der ungarischen Vampirlegenden und des Volkesglaubens. Geschrieben im 18. Jahrhundert, verbindet das Werk gelehrte Analyse mit populärwissenschaftlichen Elementen und illustriert die Ängste und Faszinationen seiner Zeit. Sein literarischer Stil ist geprägt von einer Mischung aus unheimlicher Narration und ernsthafter philosophischer Reflexion, während er gleichzeitig die kulturellen und sozialen Kontexte des vampirischen Mythos beleuchtet. Ranfts Analyse der Toten und der verbreiteten, übernatürlichen Interpretationen ihrer Taten bleibt sowohl faszinierend als auch erschreckend und bietet eine differenzierte Sichtweise auf einen Glauben, der in der Neuzeit weithin verbreitet war. Michael Ranft (1700-1774) war ein deutscher Pfarrer, Theologe und Folklorist, dessen Forschungsschwerpunkte sich auf Aberglauben und die Ursprünge von Mythen konzentrierten. Er wurde stark von den volkstümlichen Erzählungen seiner Zeit beeinflusst, was sein Interesse an Vampirgeschichten und den kulturellen Wurzeln solcher Legenden befeuerte. Ranft war unermüdlich in seinem Bestreben, die Grenzen zwischen Wissenschaft und Aberglauben zu hinterfragen und somit das Verständnis für menschliche Ängste und deren Ausdruck zu vertiefen. Dieses Buch ist für jeden Leser zu empfehlen, der sich für die Zusammenhänge zwischen Mythos und menschlicher Psyche interessiert. Ranfts sorgfältige Sammlung von Geschichten und seine kritische Analyse laden dazu ein, die Tiefen der menschlichen Vorstellungen von Leben und Tod zu erkunden. Es ist ein unverzichtbares Werk für Ethnologen, Historiker und Literaturwissenschaftler sowie für jene, die eine Faszination für die unheimlichen Aspekte der Folklore hegen.
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