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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Modernes Japan), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Frage, warum das Konzept von Tradition und Moderne im Fall der Medizin Japans unangebracht ist und de facto fälschlich benutzt wird. Um den nötigen geschichtlichen Hintergrund zur Beantwortung dieser Frage zu liefern, werden zunächst die Wurzeln der Kanpō-Medizin, der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), erläutert und wichtige Merkmale herausgearbeitet, die für die späteren…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Modernes Japan), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich der Frage, warum das Konzept von Tradition und Moderne im Fall der Medizin Japans unangebracht ist und de facto fälschlich benutzt wird. Um den nötigen geschichtlichen Hintergrund zur Beantwortung dieser Frage zu liefern, werden zunächst die Wurzeln der Kanpō-Medizin, der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), erläutert und wichtige Merkmale herausgearbeitet, die für die späteren Entwicklungen von Bedeutung sind. In Japan koexistieren zwei Medizinsysteme scheinbar friedlich: das Medizinsystem nach westlichem Vorbild und das ältere, die Kanpō-Medizin. Ersteres gelangte über holländische Handelsschiffe im 18. Jahrhundert nach Japan und wurde zunächst für das japanische Militär eingesetzt. Letzteres wurde im 6. Jahrhundert von chinesischen Mönchen über Korea nach Japan gebracht und von dort an gelehrt und verbreitet. Aus diesen chinesischen Wurzeln entwickelte sich eine eigene, japanische Form. Man spricht von einer Medizin die aus der traditionellen chinesischen Medizin abgeleitet ist. Es liegt daher nahe von einer traditionellen und einer modernen Medizin in Japan zu sprechen. Grundsätzlich wird der Gegensatz „Tradition und Moderne“ für Diskussionen über das Thema Japan häufig angesprochen und benutzt, um die Exotik des Landes fassen zu können. Bilder aus japanischen Großstädten auf denen neben kleinen, schintoistischen Schreinen hochmoderne Wolkenkratzer emporragen, sind die typischen Motive, die für „Tradition und Moderne“ Japans erscheinen. Doch dieses bekannte und inflationär gebrauchte Stereotypenpaar, ist in sich schon äußerst problematisch, da viele vermeintliche Traditionen gerade mal so alt sind, wie ihr modernes Gegenstück. Genauso trügerisch ist es im Fall der Medizin in Japan. Sie erscheint nur auf den ersten Blick als harmonisches Bild von traditioneller und moderner Medizin. Dass in Wirklichkeit beide Seiten einschneidende Momente durchschritten haben, die durch die historisch einzigartigen Umstände der Landesabschließung und deren Folgen zu begründen sind, fällt erst bei näherer Betrachtung auf. Ebenso sind die heutigen Formen und Praktiken beider Richtungen nicht mehr mit ihren Anfängen zu vergleichen. Dies lässt sich nicht nur für Japan, sondern generell für die Situation der Medizin weltweit sagen, was allein schon Grund genug wäre, die gegensätzliche Japan-Kategorisierung mit Skepsis zu betrachten.