Direkte Instruktion gehört zu den wenigen Unterrichtsmethoden, für die die empirische Forschung den Nachweis erbringen konnte, dass sie relativ effektiv ist, wenn es um die Erreichung einfacher Lernziele geht (Rosenshine & Stevens 1986, Borich 2004, Ditton 2002). Allerdings ist die Methode selbst kaum bekannt bzw. der Begriff unpräzise. Infolgedessen ist auch eine korrekte Anwendung der direkten Instruktion in der Praxis nicht zu erwarten. Das vorliegende Buch klärt den Begriff der direkten Instruktion unter Zuhilfenahme sprachtheoretischer Ansätze und legt ein Kommunikationstraining für den Unterricht mit direkter Instruktion vor. Das Training leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung der Lehrerbildung, und zwar insbesondere zur unterrichtsmethodischen Ausbildung und zur Überwindung der häufig beklagten Kluft zwischen Theorie und Praxis (Havers & Topell 2002, Klinzing 1998). Darüber hinaus trägt das Training zur Weiterentwicklung von experimenteller Forschung bei, u.a. zur Analyse der Wirksamkeit verschiedener sprachlicher Varianten direkter Instruktion (vgl. Betsch, Quittenbaum, Lüders, 2015). Gleichwohl bleibt es zu wünschen, dass weitere Maßnahmen dieser Art als wichtiger Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Lehrerausbildung anerkannt und auf empirischer Basis weiterentwickelt werden.
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