»Die Auflösung von Imperien ist immer so etwas wie eine glückliche Katastrophe«, beginnt Karl Schlögel seinen Parcours durch die Museumslandschaften Russlands nach dem Ende der Sowjetunion. Der damit einsetzende Umbruch bringt Gefahren für die fragile Institution Museum mit sich, aber auch Chancen für einen neuen Anfang. Die mögen inzwischen allerdings vertan sein, sind wir doch Zeugen brachialer Anstrengungen, den imperialen Anspruch Russlands zu restituieren. »Wir sind längst inmitten des Ringens um eine neue >Meistererzählung< russischer Geschichte, vor allem der des 20. Jahrhunderts.« Es ist zu befürchten, dass die russischen Museen künftig abermals einem Narrativ zu dienen haben.
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