Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Veranstaltung: Theorieprojekt, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bereich der Heimerziehung steht heute einer Vielzahl an Kriterien im Hinblick auf die Qualität gegenüber. Anspruch dieses Bereichs ist es, sich fortlaufend zu professionalisieren, sodass sich die hohen pädagogischen und finanziellen Aufwendungen lohnen. Laut Günder waren in den letzten 25 Jahren jeweils vier von 1000 Kindern und Jugendlichen im Alter von bis zu 20 Jahren bedürftig zur Heimerziehung. Grundlegend eröffnet sich im Heimbereich die Thematik der professionellen Beziehungsgestaltung. Bindungstheoretisches Wissen und die Fähigkeit professioneller Beziehungsgestaltung werden als elementare Kompetenzen einer Fachkraft in der Heimerziehung genannt. Herausgestellt wird dabei, dass, je vertrauensvoller sich die Beziehung zwischen Fachkraft und Innewohnenden darlegt, desto dauerhafter und intensiver nimmt die Heimerziehung Einfluss. Daraus lässt sich ableiten, welche enormes Gewicht die Beziehungsgestaltung im Bezug zum Erfolg einer derartigen Maßnahme einnimmt. Zumeist ereignet sich eine Unterbringung in einer stationären Erziehungshilfe aufgrund fehlender erzieherischer Kompetenzen der Eltern. Damit einher geht des Öfteren eine mangelnde Versorgung und Förderung, sowie unmittelbare Gefährdungen des Kindeswohls. Explizit die Transition, und damit der Beginn, einer derartigen Unterbringung von Kindern und Jugendlichen gilt als Schlüsselsituation für den Erfolg eben dieser Maßnahme. Zusätzlich birgt der Misserfolg ein-hergehend mit einer vorzeitigen Beendigung der Maßnahme das Risiko, dass häufige Abbrüche und Wechsel der Unterbringung sich negativ auf den Entwicklungsverlauf der Kinder und Jugendlichen auswirken. Daher sollte es ein Anliegen der pädagogischen Fachkräfte sein, eine gelingende Transition in eine Maßnahme zu gewährleisten. Daraus ergibt sich der Anspruch, Wirkungsgefüge in diesem Prozess darzulegen und Chancen, aber auch Risiken zu erkennen. In der Absicht diese beiden Faktoren der Heimerziehung in ein Verhältnis und eine Beziehung zu setzen, gliedern sich die folgenden Ausführungen an und nehmen Bezug zu der Fragestellung, welchen Einfluss die professionelle Beziehungsgestaltung auf die Transition in eine stationäre Unterbringung nimmt.
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