Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Zeppelin University Friedrichshafen (Department Politics Administration & International Relations), Veranstaltung: Politische Theorie - Dr. Prof. Karsten Fischer, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird daher beschrieben, wie sich die transkulturelle Politische Theorie zusammensetzt und welche theoretischen sowie praktischen Implikationen mit ihr generiert werden können. In Abschnitt 2.2 werden zunächst einzelne Methoden erläutert, um in Abschnitt 2.3 aufzuzeigen, welche neuen Perspektiven durch diese eingenommen werden können. Anschließend wird das Leitbild der Good Governance des BMZ unter diesen neuen Blickwinkeln analysiert. Es wird geprüft, inwieweit die universalistischen Ideen der Demokratie und der Menschenrechte mit partikularistischen Legitimationsgrundlagen vereinbart werden. Des Weiteren wird kontrolliert, ob eurozentrische Einflüsse hierbei wirken. In Abschnitt 3.4 werden schließlich die praktischen Implikationen zu einer Handlungsempfehlung zusammengefasst. Wie können in Zukunft globale politische Ideengeschichten skizziert werden, die universalistische Ansprüche besitzen, jedoch partikularistische Legitimationsgrundlagen benötigen? Die Globalisierung bietet neben ihren Chancen auch Risiken, wie beispielsweise durch die Folgen der globalen Erwärmung. In Anbetracht dieses globalen Phänomens wurde innerhalb der Vereinten Nationen ein Leitbild der nachhaltigen Entwicklung proklamiert und diesem einen institutionellen Rahmen gesetzt. Nun gilt es, im Rahmen der Vereinten Nationen, dieses Bild zu zeichnen. Doch welches ideelle Farbspektrum liegt einem solchen oder sonst einem globalen (Leit-)Bild zugrunde und wie lange kann es haltbar gemacht werden? Aus der Sicht des Relativismus kann dieses Bild nur von jeder Kultur mit der eigenen Farbe gezeichnet werden, da kulturelle Werte sich gegenüberstehen und niemand es vermag, den kulturellen Standpunkt seines Gegenübers einzunehmen. Dem entgegen steht die universalistische Perspektive, welche davon ausgeht, dass sehr wohl gemeinsame Werte existieren und somit jeder Pinselstrich allgemeine Gültigkeit beanspruchen kann. Die transkulturelle Politische Theorie erweitert diese Perspektive und betont, dass zum einen eine kulturrelativistische Übersetzung der einzelnen Werte nötig ist und zum anderen jede ethnozentrische Dominanz das Bild farbloser und instabiler werden lässt.