Im Zuge der verstärkten Auseinandersetzung mit globalgeschichtlichen Ansätzen hat die Erforschung von Verflechtungsprozessen in den letzten Jahren eine Konjunktur erlebt. Allerdings sind die meisten Arbeiten, die sich mit wechselseitigen Austauschprozessen zwischen verschiedenen Bevölkerungs- und Religionsgruppen befassen, der Moderne gewidmet. Zur Schließung dieser Lücke möchte der Sammelband beitragen, indem er neuere Forschungsansätze zur transkulturellen Verflechtung vorstellt und daraus abgeleitete Fragestellungen auf das Mittelalter und die Frühe Neuzeit anwendet. Die einzelnen Beiträge gehen dabei der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen sich Verflechtungen zwischen unterschiedlichen Kulturen', Regionen und sozialen Gruppen ereigneten, worin sich diese Verflechtungen zeigten und ob bzw. wie diese wahrgenommen wurden. Ferner richten die Beiträge den Blick auf Trägergruppen von Verflechtungsprozessen sowie auf Objekte, die als Bedeutungsträger solche Prozesse konstituierten. Somit ist der Band für all diejenigen von Interesse, die sich für die Erforschung der vielschichtigen Beziehungen zwischen Christen, Juden und Muslimen sowie zwischen Europa und der außereuropäischen Welt in der Vormoderne interessieren.
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