Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,0, Universität zu Köln (Geographisches Institut), Veranstaltung: Transnationalismus und Translokalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gründe der translokalen Migration und deren Auswirkungen auf die Migrant*innen und translokalen Räume sollen im Verlauf dieser Arbeit beleuchtet und kritisch hinterfragt werden. Land-Stadt-Migration ist ein globales Phänomen, welches weltweit zu beobachten ist. Der globale Anteil der in städtischen Agglomerationsräumen lebenden Bevölkerung nimmt weiter zu; Stand 2018: 55,271 Prozent. Während große Teile der Bevölkerung Amerikas, Europas und Ozeaniens bereits seit einigen Jahren überwiegend in Agglomerationsräumen leben, steigen die Verstädterungsraten im afrikanischen und asiatischen Raum erst seit vergleichsweise kurzer Zeit an. Dafür jedoch in sehr großem Ausmaß. Das beschleunigte Städtewachstum ist heute vor allem ein Phänomen der Entwicklungs- und Schwellenländer. Die Urbanisierungsraten sind dort zurzeit am höchsten. Rund 2/3 aller Megastädte befinden sich zurzeit in Entwicklungsländern. Insgesamt kann ungefähr die Hälfte des städtischen Wachstums im "Globalen Süden" auf die Migration von ländlichen zu städtischen Räumen zurückgeführt werden. Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch gilt als eine der am schnellsten wachsenden Städte und zählt Prognosen zufolge in naher Zukunft (2030) zu den größten Megastädten weltweit. Die Stadt stellt einen Ort der Interaktion und Kommunikation dar und befindet sich infolge der zunehmenden Migration in einem anhaltenden Transformationsprozess. Ein Großteil der in Dhaka lebenden Migrant*innen kommt ursprünglich aus ländlichen Gebieten und wandert temporär.