Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Stuttgart, Veranstaltung: Proseminar: Migration in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit setzt sich mit einem dunklen Kapitel der Migrationsgeschichte in der Frühen Neuzeit auseinander: die Transmigration. Im Zuge der Rekatholisierung der Habsburgermonarchie war Transmigration (lat. transmigro = übersiedeln) im 18. Jahrhundert ein beschönigendes Wort für Deportation, das alle Umstände von Zwang und Gewalt verschleiern sollte. In mehreren Phasen wurden unter Kaiser Karl VI. und später unter Kaiserin Maria Theresia fast 4000 Menschen nach Siebenbürgen „transmigriert“. Mehrere essentielle Fragen lassen sich dabei über die Transmigration stellen: War der Glaubensstreit wirklich der einzige Grund für eine Deportation? Wieso machte sich der Staat dann die Mühe die Protestanten gezielt umzusiedeln und vertrieb sie nicht einfach aus dem Land? Inwiefern war die katholische Kirche in die Transmigration verwickelt? Und weshalb sollten die Transmigranten ausgerechnet in Siebenbürgen, das im heutigen Rumänien liegt angesiedelt werden?