Eine Organtransplantation verspricht Schwerkranken, wieder zu einem »normalen Alltag« zurückzufinden. Doch wie gelingt ihnen dies? Katrin Amelangs ethnografische Studie gibt Einblick in die Erfahrungswelten Lebertransplantierter und leuchtet die Verschränkung von klinischen und alltäglichen Praktiken in ihren Körpern und Leben detailliert aus. Indem sie sich der unspektakulären Seite der Organtransplantation widmet und die Selbstverständlichkeiten des Alltags unter die Lupe nimmt, durchkreuzt sie die übliche Gegenüberstellung von »außergewöhnlicher« Transplantationsmedizin und »unproblematischem« Alltag und stellt so beide auf den Prüfstand. »Ein starkes Buch - und dabei unprätentiös und gut lesbar geschrieben.« (David Wagner, Preisträger »Belletristik« der Leipziger Buchmesse 2013)
»Aufgrund der systematischen Herangehensweise und Datendichte ist das Buch für alle interessant, die Fragestellungen und Methoden einer kulturanthropologischen Alltagsforschung anhand eines konkreten Untersuchungsgegenstandes verstehen wollen. Gleichzeitig leistet die Studie einen Beitrag zu Körper- und Leibkonzepten.« Martin Schultze, Kieler Blätter zur Volkskunde, 47 (2015) »Die [...] Stärke der Fallstudie ist, dass die Analyse von Alltagsproduktion so dicht aus dem Material erschlossen wird und trotzdem anschlussfähig an allgemeine Überlegungen zu Alltag und dessen Herstellung ist.« Denny Chakkalakal, H-Soz-u-Kult, 22.04.2015 Besprochen in: Dr. med. Mabuse, 211 (2014)