Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Honoré de Balzac) Trauer ist ein Gefühl, mit dem alle Menschen im Laufe ihres Lebens mehrfach konfrontiert werden. Dem kann sich keiner entziehen. Trauer - um den Verlust von Bindung, um einen Gegenstand, einen geliebten Menschen, der gestorben ist, um ein abgeschlossenes Kapitel im Lebenslauf, auch um verlorene Liebe. Trauer ist ein Phänomen, das in allen Kulturkreisen vorkommt. Schon bei Kleinkindern ist es ab dem 3./4. Monat nachweisbar. Doch so verschieden die Menschen sind, so verschieden sind auch ihre Reaktionen auf Verlust und Tod, bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Was für den einen vernichtend sein kann, steckt ein anderer nach kurzer Zeit weg, wie man so sagt. Trauer kann krank machen, muss aber nicht. Sie ist eine adäquate emotionale Reaktion auf ein Verlustereignis und keine behandlungsbedürftige Erkrankung; sie könnte es aber werden, wenn z. B. der Tod eines Elternteils sehr plötzlich und dramatisch eintritt. Dann könnte dies beim Kind möglicherweise zu einem Trauma führen, muss es aber nicht. Ähnlich ist es, wenn der Ehepartner plötzlich und unerwartet verstirbt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Verlust eines geliebten Menschen gerade in der Kindheit sehr problematisch sein kann, und bei nicht ausreichend geleisteter Trauerarbeit tiefe Narben auf der Seele zurück lässt. Ziel dieser Arbeit ist es darzustellen, wie Kinder in verschiedenen Entwicklungsstufen auf den Verlust eines geliebten Menschen reagieren, wodurch diese Reaktionen beeinflusst werden, und wie die entsprechende Begleitung, Hilfe und Unterstützung durch soziale Arbeit aussehen kann.
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